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Schweiz Ostschweizer Dschihad-Reisender lässt deutsche Ehefrau frei

Gegen ihren Willen hielt der Schweizer Dschihad-Reisende Alperen A. seine Ehefrau Johanna mit Kind im syrischen Kriegsgebiet fest. Am Samstagabend lies er beide ziehen. Sie befinden sich in der Obhut des Auswärtigen Amtes in der Türkei.

Schweizer im Dschihad

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Warum reisen Schweizer in den Heiligen Krieg? Und warum tun sich die Geheimdienste so schwer damit, dies zu verhindern? Antworten darauf finden Sie in unserem Special .

Die im Oktober vergangenen Jahres nach Syrien ausgereiste Deutsche ist frei. Das bestätigten die Familie der 22-jährigen Johanna* sowie das deutsche Auswärtige Amt dem Rechercheverbund des SRF und der deutschen Tageszeitung «Stuttgarter Nachrichten».

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verweist auf die Bundesanwaltschaft. Diese teilte mit, sie nehme die neusten Entwicklungen zur Kenntnis. Die «nötigen Schritte» seien eingeleitet.

In der Obhut der deutschen Behörden

Derzeit befinden sich die junge Frau und ihr im März geborenes Kind offenbar in der Türkei. Dort werden sie von Mitarbeitern des deutschen Auswärtigen Amtes betreut.

Alperen A., ein Dschihad-Reisender aus Arbon im Kanton Thurgau, hatte die aus Tübingen in Süddeutschland stammende Frau im vergangenen Herbst nach Syrien verschleppt.

Johanna hatte zuvor in der Türkei versucht, ihren Mann davon zu überzeugen, sich aus der dischadistischen Szene zu lösen. Am Samstagabend lies Alperen A. seine Frau und die gemeinsame Tochter überraschend im türkisch-syrischen Grenzgebiet nahe der türkischen Stadt Reyhanli frei.

*Name von der Redaktion geändert.

SRF 4 News, 11:00 Uhr, krua

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