Die Auswirkungen des schlechten Wetters merke man schon, sagt Bergführer Marco Mehli: «Gerade in unserer Bergsteigerschule in Pontresina gab es viele Buchungen. Aber kurzfristig wurde viel abgesagt.»
Gäste wollen auf bestimmten Berg
Bei schlechtem Wetter, so der Vizepräsident des Schweizerischen Bergführerverbandes, kann man den Gästen auch nicht immer alternative Programme anbieten. «Die Gäste wollen einen bestimmten Berg besteigen und nicht auf einen anderen ausweichen.» Deshalb könne man auch nicht so einfach in ein Gebiet wechseln, wo das Wetter vielleicht besser sei, sagt Mehli.
Viele Hütten eingeschneit
In der Schweiz gibt es schätzungsweise 1500 Bergführer. Viele davon haben eine zweite Beschäftigung, wenn Touren abgesagt werden. So können sie ausweichen. Vom schlechten Wetter sind aber auch die Hüttenwarte betroffen. Ein Teil der 150 Hütten des Schweizerischen Alpen-Clubs SAC ist derzeit sogar eingeschneit. «Bis 2000 Höhenmeter kann man problemlos wandern. Darüber aber liegt Schnee und es braucht erst ein paar warme Tage, bis er geschmolzen ist», sagt Bruno Lüthi vom SAC.
«Jetzt zu verzweifeln, macht keinen Sinn»
Die Berghütten sind von gutem Wetter abhängig. Sie erwirtschaften rund 60 bis 70 Prozent ihres Umsatzes in den Sommermonaten. Dass das Wetter im Juni besser war, ist für Hütten und Bergführer ein schwacher Trost. Denn der Juni gehört noch nicht zur Hauptsaison. Trotz missglücktem Start in die Hauptsaison: Abgerechnet wird erst am Schluss. Bergführer Marco Mehli sagt: «Die Saison ist noch lang. Jetzt schon zu verzweifeln, macht keinen Sinn.»
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Bild 1 von 9. Grösste Hütte: Konkordiahütte. SAC Sektion: Grindelwald, Baujahr: 1877, Höhenlage: 2850 M.ü.M., Lage: Berner Alpen, Schlafplätze: 150 . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 2 von 9. Kleinste Hütte: Refuge de Chalin. SAC Sektion: Chaussy, Baujahr: 1958, Höhenlage: 2950 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, 8 Schlafplätze . Bildquelle: refuges.info.
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Bild 3 von 9. Höchstgelegene Hütte: Solvayhütte. SAC Sektion: Zentralkomitee, Baujahr: 1915, Höhenlage: 4003 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 10 (Notunterkunft) . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 4 von 9. Höchstgelegene bewartete Hütte: Cabane de la Dent Blanche. SAC Sektion: Jaman, Baujahr: 1931 (Umgebaut 1989), Höhenlage: 3507 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 55 . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 5 von 9. Tiefstgelegene Hütte: Treschhütte. SAC Sektion: Am Albis, Baujahr: 1947 (Erweitert 1984), Höhenlage: 1475 M.ü.M., Lage: Urner Alpen, Schlafplätze: 32 . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 6 von 9. Älteste Hütte: Grünhornhütte . SAC Sektion: Tödi, Baujahr: 1863, Höhenlage: 2448 M.ü.M., Lage: Glarner Alpen, Schlafplätze: keine – Die Hütte ist abgeschlossen und steht seit 2011 auch als Notunterkunft nicht mehr zur Verfügung. Sie besitzt Museumscharakter. Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 7 von 9. Modernste Hütte: Domhütte. SAC Sektion: Uto, Zürich, Baujahr: 1890, Umbau 2012, Höhenlage: 2940 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 75 . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 8 von 9. Extrem-Hütte: Schalijoch-Biwak. SAC Sektion: Basel, Baujahr: 1963, Höhenlage: 3780 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 8 . Bildquelle: SAC.
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Bild 9 von 9. Meistfrequentierte Hütte 2012: Monte-Rosa-Hütte. SAC Sektion: Monte Rosa, Baujahr: 1894, Neubau 2008, Höhenlage: 2795 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 120, Übernachtungen 2012: 8227. Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.