- Rund 15'000 Chinesinnen und Chinesen leben und arbeiten in der Schweiz.
- Die Hälfte von ihnen lebt in den Kantonen Zürich, Waadt und Genf.
- Die Schweiz ist vor allem für Chinesinnen attraktiv.
- Viele von ihnen sind top-ausgebildete Wissenschaftlerinnen.
Die Studienplätze der beiden ETHs in Lausanne und Zürich sind bei den Chinesen besonders beliebt. An der ETH Zürich sind derzeit 540 Personen mit chinesischem Pass eingeschrieben. Das sind acht Prozent aller ausländischen Studierenden.
Schweiz vor allem bei Chinesinnen beliebt
Die Chinesen kommen aber nicht nur, um zu studieren, sondern auch, um hier zu arbeiten. Es sind bereits top-ausgebildete Personen, die vor allem in der Wissenschaft tätig sind. «China hat Spitzenforschungsuniversitäten und will in der Forschung positiv auffallen», sagt Henrique Schneider, stellvertretender Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands. Deshalb gebe es viele Kooperationsabkommen zwischen chinesischen und schweizerischen Unis und Forschungsstätten.
Viele Chinesen arbeiten aber auch im Tourismus, in der IT-Branche oder für den chinesischen Staat, zum Beispiel auf der Botschaft. In der Mehrheit sind es Frauen, die den Schritt vom Reich der Mitte ins Alpenland wagen. Das liege an der Mentalität, sagt Hong Zhang, Präsidentin der Organisation «Chinese Community in Switzerland». Chinesische Frauen seien nicht so karriereorientiert wie Männer.
Männer machen Karriere in China
Da es für gut ausgebildete Männer in China mit der Karriere schneller vorangeht als in der Schweiz, kommen weniger von ihnen hierher. Kommt dazu, dass es in China viele Schweizer Unternehmen gibt, und Schweizer, die einige Jahre dort arbeiteten, oftmals mit einer chinesischen Partnerin zurückkommen.
So hat denn auch die Zahl der hier lebenden Chinesen seit 2010 von rund 9000 auf 15'000 Personen zugenommen. Und es könnten noch mehr werden, nachdem mehrere chinesische Unternehmen in der Schweiz eine Filiale eröffnet oder gar Schweizer Firmen aufgekauft haben. Allerdings ist das Wachstumspotenzial begrenzt. Schliesslich fallen die chinesischen Einwanderer unter die Kontingente für Arbeitskräfte aus Drittstaaten.