Im letzten Jahr wuchs die Schweizer Wirtschaft, ebenso die Bevölkerung. Nur der Stromverbrauch ging zurück, nämlich um 3,1 Prozent auf 57,5 Milliarden Kilowattstunden. Verantwortlich dafür war das Wetter: Laut dem Bundesamt für Energie (BFE) war 2014 das wärmste Jahr seit Messbeginn, weshalb wenigier Strom fürs Heizen gebraucht wurde.
Vor allem in der Zeit von Januar bis März wurde weniger Strom verbraucht. In der Schweiz gehen fast 10 Prozent des Stroms auf das Konto der Heizungen. Wie sich der Stromverbrauch pro Kopf entwickelte, kann das BFE nicht angeben, da die Zahlen zur Wohnbevölkerung noch nicht vorliegen.
Weiter zeigt die Stromstatistik:
- Während der Stromverbrauch zurückging, schnellte die Produktion in die Höhe: Sie stieg letztes Jahr um 1,9 Prozent auf 69,6 Milliarden Kilowattstunden. Das ist der zweithöchste jemals erzielte Wert.
- Die Atomkraftwerke produzierten mit 26,4 Milliarden Kilowattstunden so viel Strom wie noch nie.
- Aus Wasserkraftwerken kam etwas weniger Elektrizität als im Vorjahr. Trotzdem steuerten sie mit 56,4 Prozent weiter den grössten Teil zur Stromproduktion der Schweiz bei.
- Atomkraftwerke produzierten 37,9 Prozent des Schweizer Stroms. Der Rest ging auf das Konto von konventionell-thermischen und anderen Anlagen.
- Wie viel die erneuerbaren Energien ausmachten, weist die Statistik des BFE nicht aus.
Mehr Schweizer Strom exportiert
Wegen der höheren Produktion und dem tieferen Verbrauch wurde mehr Elektrizität ins Ausland exportiert. Der Exportüberschuss lag um 3,1 Milliarden Kilowattstunden höher als im Vorjahr.
Mit den Exporten verdienten die Schweizer Stromproduzenten 2,27 Milliarden Franken, gleichzeitig zahlten sie für Importe 1,83 Milliarden Franken.