SKOS-Geschäftsführerin Dorothee Guggisberg nennt es «das letzte Rettungsnetz»: die Sozialhilfe.
Dieses Rettungsnetz sollte nach Ansicht der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) nicht bloss das nackte Überleben sichern.
Für jeden Menschen müsse im Rahmen seines Existenzminimums die Möglichkeit einer minimalen Teilnahme am gesellschaftlichen Leben bestehen, sagte Guggisberg an einer Medienkonferenz in Bern.
Ein Drittel sind Kinder
Für den abtretenden SKOS-Präsidenten Walter Schmid handelt es sich dabei um eine Kernfrage der Sozialhilfe. Mit dem Existenzminimum seien immer die Fragen verbunden, was ein Mensch in unserer Gesellschaft zum Leben brauche, aber auch, wie die Gesellschaft mit den Armen umgehe.
Gemäss SKOS beziehen heute rund 235'000 Personen in der Schweiz Sozialhilfe. Ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche. Ein weiteres Drittel ist zwar erwerbstätig, verdient aber nicht genug, um die Lebenskosten zu decken.