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Mehr Ansteckungen mit Geschlechtskrankheiten
Aus Tagesschau vom 25.04.2024.
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Syphilis und Chlamydien Viele kennen sexuell übertragbare Krankheiten nicht

Die Hälfte der Bevölkerung kennt sexuell übertragbare Infektionen wie Syphilis, Gonorrhoe, oder Chlamydien nicht. Deshalb will der Bund mit seiner neuen Kampagne die Prävention verstärken.

Bei den früheren Safer-Sex-Kampagnen des Bundes stand die Aids-Prävention im Vordergrund. Nun will der Bund vermehrt auf andere sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe oder Chlamydien aufmerksam machen. Das Kondom bleibe zwar ein wichtiges Präventionsmittel, so der Bund, stehe aber nicht mehr im Zentrum der Kampagne.

Die neue Hauptbotschaft des Bundesamts für Gesundheit (BAG) lautet: «Mach deinen Safer-Sex-Check». Erst dann sei man «Ready!» für Sex. Bereit sein für eine sexuelle Begegnung bedeute, sich mittels des Safer-Sex-Checks vorgängig über adäquate Schutzempfehlungen zu informieren.

Ziel der verstärkten Sensibilisierung ist es, die Übertragungen von HIV sowie des Hepatitis-B- und -C-Virus bis 2030 zu eliminieren, wie der Bund schreibt. Auch die Ansteckungen mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen sollen sinken.

Was sind Syphilis, Gonorrhoe und Chlamydien?

Eine neue repräsentative Umfrage zum Wissen über Safer Sex im Auftrag des Bundes zeigt, wie wichtig die Sensibilisierung nach wie vor ist. Demnach konnten fast 80 Prozent der Befragten zwar HIV/Aids als sexuell übertragbare Infektion nennen. Betreffend Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien, HPV oder viraler Hepatitis waren es aber weniger als 50 Prozent.

Die Studie in Kürze

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Als wichtigste Schutzmöglichkeit wird das Kondom genannt. 88 Prozent der Befragten wissen, dass es zuverlässig gegen eine HIV-Infektion schützt. Mehr als die Hälfte der Befragten geht jedoch fälschlicherweise davon aus, dass es sie auch zuverlässig vor Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien, viraler Hepatitis und dem Humanen Papillomavirus (HPV) schützt.

Die im November 2023 durchgeführte Umfrage bei 1134 Personen ab 15 Jahren zeigt auch Unterschiede zwischen den Sprachregionen: Während sich die Befragten in der Deutschschweiz und im Tessin zu rund 60 Prozent mit sexuell übertragbaren Infektionen auseinandergesetzt haben, sind es in der Romandie nur 41 Prozent. Auch die Wichtigkeit des Themas variiert: In der Westschweiz erachten nur 25 Prozent der Befragten das Thema als «sehr wichtig». In der Deutschschweiz sind es 34 Prozent, im Tessin 47 Prozent.

Unter der Website lovelife.ch sind neben dem Check weitere vertiefende Informationen zu finden, etwa zu Schutz, Risiken, Symptomen, Tests sowie über HIV und die anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI), wie der Bund in einer Mitteilung schreibt. Benutzerinnen und Benutzer finden dort auch ein Verzeichnis von Beratungs- und Teststellen.

Grosse medizinische Fortschritte

Die Schweiz blickt auf eine langjährige Präventionsarbeit im Bereich von HIV sowie Hepatitis-B- und -C-Viren zurück. Neben der Prävention wurden laut dem Bund auch bei der Behandlung grosse Fortschritte erzielt. Dank vermehrter Tests könnten auch andere sexuell übertragbare Infektionen häufiger entdeckt und behandelt werden.

Die Anzahl HIV-Infektionen sank seit der Einführung ihrer Überwachung im Jahr 1985 kontinuierlich und fiel in den vergangenen drei Jahren auf unter 500 Fälle pro Jahr. Ebenso sind Meldezahlen für Hepatitis B und C seit Längerem rückläufig. Im Jahr 2022 wurden dem BAG 1110 Fälle von Hepatitis B und 1039 Fälle von Hepatitis C gemeldet.

Sowohl bei Gonorrhoe als auch bei Chlamydien werden seit Jahren steigende Infektionszahlen verzeichnet. Dies ist laut dem Bund vor allem darauf zurückzuführen, dass sich immer mehr Personen immer häufiger testen lassen.

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SRF 4 News, 25.04.2024, 15:00 Uhr;

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