- China und die Schweiz unterzeichnen beim Staatsbesuch von Präsident Xi Jinping eine Reihe von Abkommen und Vereinbarungen.
- Unter anderem besiegeln sie die Absicht, den freien Handel weiter zu vertiefen.
- Das Freihandelsabkommen funktioniere gut, es gebe aber noch Spielraum für Verbesserungen, sagt Bundespräsidentin Doris Leuthard.
- Xi erklärt, er sei zuversichtlich, dass sich die Beziehungen zwischen der Schweiz und China weiterentwickeln und ein höheres Niveau erreichen könnten.
China und die Schweiz wollen den gegenseitigen Handel vereinfachen. Das Freihandelsabkommen ist ihr Fundament, und auf dieser Basis wollen sie ihre Zusammenarbeit vertiefen. Darauf haben sich Bundespräsidentin Doris Leuthard und Chinas Präsident Xi Jinping in Bern geeinigt.
Dabei geht es auch um Schweinefüsse: In der Schweiz ein Abfallprodukt, sind sie in China eine Delikatesse. Seit das Freihandelsabkommen in Kraft ist, können nun auch Schweizer Firmen diese Schweizer Schweinefüsse nach China exportieren.
Freihandel harzt in gewissen Branchen
Doch nicht überall funktioniert der freie Handel so reibungslos wie bei den Haxen. Andere Branchen klagen, die bürokratischen Hürden bei Zollreduktionen seien immer noch zu hoch und die Zertifizierungen aufwändig.
Es gibt aber noch Spielraum für Verbesserungen.
Das soll nun schrittweise vereinfacht werden, wie Leuthard an der gemeinsamen Medienkonferenz mit Xi Jingping sagt. Das Freihandelsabkommen funktioniere zwar gut und habe zu einem überdurchschnittlichen Anstieg des bilateralen Handels beigetragen. «Es gibt aber noch Spielraum für Verbesserungen.»
China und die Schweiz nutzten den Staatsbesuch Xis, um ein weiteres Abkommen für noch engere Handelsbeziehungen zu unterzeichnen, «damit Unternehmen in beiden Ländern auch weiter investieren», sagt die Bundespräsidentin.
2017 ist von der Schweiz und China zum Jahr des Tourismus erklärt worden.
Die beiden Delegationen waren äusserst effizient. Insgesamt unterzeichneten sie zehn Abkommen und Absichtserklärungen, unter anderem im Kultur- und Energiebereich. Zudem soll der politische Austausch zwischen Bern und China intensiviert werden. Jährlich seien Treffen mit Vertretern beider Seiten geplant, so Leuthard.
Auch die beiden Völker sollen sich laut der Bundespräsidentin besser kennenlernen: «Der Tourismus ist eine gute Plattform dafür. 2017 ist von der Schweiz und China zum Jahr des Tourismus erklärt worden – damit sich der positive Trend auch hier verstärkt.»
Xi reist weiter nach Davos
Xi Jingping betont, dass die Schweiz und China gerade was den Freihandel betrifft, ähnliche Positionen vertrete. Beide Länder kämpften dafür dass die Globalisierung weitergeführt werde und Handelshemmnisse abgebaut würden.
Mit dieser Haltung wird Xi Jingping auch am Weltwirtschaftsforum in Davos für den Abbau von Handelshemmnissen kämpfen.