Werner Luginbühl (BDP) holte am meisten Stimmen. Aber auch Hans Stöckli (SP) wurde im zweiten Wahlgang locker wiedergewählt. Der parteiloser Bruno Moser holte wie erwartet deutlich weniger Stimmen.
Die Stimmbeteiligung ist mit 29,2 Prozent tief. Beim ersten Wahlgang im Oktober betrug sie 49 Prozent.
Das Bisherigen-Duo lag bereits im ersten Wahlgang am 18. Oktober vorne weg. Alle ernsthaften Konkurrenten zogen sich daraufhin zurück. Einzig der parteilose Bruno Moser beharrte auf einen zweiten Wahlgang. Nennenswerte Wahlchancen wurden Moser im Vorfeld nicht eingeräumt.
Ich bin dankbar.
Wahlen in Bern
Immer wieder betonten die Bisherigen, sie würden die Wahl nicht auf die leichte Schulter nehmen. «Ich bin froh und dankbar, ist es nun definitiv», freut sich Werner Luginbühl nach der Wahl. «Die Wahlbeteiligung ist sogar höher als erwartet.» Hans Stöckli schaut mit gemischten Gefühlen auf den vergangenen Monat zurück. «Es war ein spezieller Wahlkampf», meint er. «Die Luft war draussen.»
Die Luft war draussen.
Der parteilose Bruno Moser hatte keine Chance, trotzdem ist er äusserst zufrieden: «Fast 23‘000 Stimmen – das ist sensationell!»
Den Kanton Bern kostete die Durchführung des zweiten Wahlgangs rund eine halbe Million Franken. Bereits wurden Vorstösse angekündigt, um künftig für eine Teilnahme an einem zweiten Wahlgang minimale Hürden einzubauen. Bisher kann im Kanton Bern jeder Kandidat zu einem zweiten Wahlgang antreten.
Lange Politlaufbahn
Werner Luginbühl ist seit 2007 im Ständerat. Der Bauernsohn aus Krattigen kann auf eine lange Politkarriere zurückblicken. Gestartet hat er seine Laufbahn bei der SVP. Mitte der 1990er-Jahre war er Partei- und Fraktionssekretär. 1998 wurde er in die Berner Kantonsregierung gewählt, der er bis 2008 angehörte.
Hans Stöckli ist seit 2011 als Ständerat im Amt. Lange amtete er als Bieler Stadtpräsident.