Seit 1999 besetzen die SVP und die CVP je einen Thurgauer Ständeratssitz. Vor vier Jahren trat das langjährige Duo Hermann Bürgi (SVP) und Philipp Stähelin (CVP) zurück. Roland Eberle (SVP) wurde 2011 im ersten Wahlgang deutlich gewählt. Brigitte Häberli (CVP) musste in den zweiten Wahlgang, konnte sich dann aber auch klar gegen den FDP-Kandidaten durchsetzen.
Für die Wahlen 2015 gibt es keine wirkliche Konkurrenz für die beiden bisherigen Ständeräte. Klemenz Somm von den Grünliberalen kandidiert zwar auch, hat aber keine Chance. Da die Grünliberalen um ihren Nationalratssitz bangen müssen, dürfte sich die Partei von dieser Kandidatur zusätzliche Aufmerksamkeit erhoffen.
Eberle und Häberli sind politische Schwergewichte im Thurgau und haben sich in den vier Jahren im Ständerat kaum öffentlicher Kritik stellen müssen. Sie sind über die Parteigrenzen hinweg praktisch unbestritten.
Die Kandidaten
Roland Eberle, SVP
Roland Eberle ist Mitglied der Aussenpolitischen Kommission, der Gesundheits- und der Umweltkommission. Aufgefallen ist er in Bundesbern unter anderem durch seinen Einsatz für die Bodensee-Thurtal-Strasse (BTS) und für die gerechte Verteilung der Gesundheitskosten.
Brigitte Häberli, CVP
Brigitte Häberli ist Mitglied der Finanz- und der Bildungskommission. Sie engagiert sich unter anderem gegen den Fluglärm im Hinterthurgau und für die Energiewende.
Klemenz Somm, GLP
Klemenz Somm vertritt als Kantonsrat die klassischen GLP-Interessen. Er hat sich aber auch gegen das Vorgehen bei der Sanierung und Erweiterung der Kartause Ittingen eingesetzt. Somm war vor seinem Übertritt in die GLP Mitglied der Grünen Fraktion.
Regionaljournal Ostschweiz, 06:32 Uhr