- Beruf: Rechtsprofessor
- Politisch tätig seit: 2011
- Politisches Amt: Kantonsrat (seit 2011)
- Zivilstand: ledig
Lange Jahre galt die Zürcher SVP als laut, ungehobelt, provozierend. Deshalb waren viele überrascht, als die Zürcher SVP ausgerechnet einen eher stillen Intellektuellen als Ständeratskandidaten präsentierte: Jurist Hans-Ueli Vogt, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Zürich, urban, bekennender Homosexueller, kein Stammtisch-Polterer. Mit Vogt machte die Zürcher SVP einen Schritt in Richtung Imagekorrektur.
Die SVP positioniert sich mit Hans-Ueli Vogt vor allem über Wirtschaftsthemen im Wahlkampf: Tiefere Steuern, liberaler Arbeitsmarkt, weniger Vorschriften im Bankgeschäft, vorerst keine Aktienrechtsreform. Das aktuelle Flüchtlingsthema (von der SVP Schweiz gerne als «Asylchaos» betitelt) spricht er lieber nicht an.
Chancen im zweiten Wahlgang
Trotzdem fällt Hans-Ueli Vogt innerhalb der SVP nicht aus dem Rahmen: Er ist der geistige Kopf hinter der umstrittenen Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter», mit der die SVP Landesrecht über Völkerrecht stellen will. Mit der Vorlage wolle er die direkte Demokratie vor rechtlichen Eingriffen schützen, so Vogt.
Hans-Ueli Vogt wird zusammen mit FDP-Kandidat Ruedi Noser vom kantonalen Gewerbeverband unterstützt. Trotzdem dürfte es Vogt bei der Ständeratswahl am 18. Oktober nicht einfach haben, besonders gegen SP-Kandidat Daniel Jositsch.
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Ausserdem hatten in den letzten Jahren schon SVP-Schwergewichte wie Ueli Maurer (2007) als auch Christoph Blocher (2011) erfolglos um einen Sitz im Ständerat gekämpft. In einem allfälligen zweiten Wahlgang könnten Vogts Wahlchancen allerdings steigen, falls sich andere Kandidatinnen und Kandidaten zurückziehen.
(bruc;simd)