Der US-Konzern Johnson & Johnson will das Baselbieter Pharmaunternehmen Actelion kaufen. Das teilten beide Unternehmen mit.
Die Amerikaner sind bereit, 30 Milliarden Dollar zu zahlen.
Johnson & Johnson lanciert ein öffentliches Kaufangebot über 280 Dollar pro Actelion-Aktie.
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Basler Pharmaindustrie steht Mega-Deal bevor
Aus Tagesschau vom 26.01.2017.
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Johnson & Johnson ist vor allem an einer Spezialität von Actelion interessiert: die Anwendungen gegen Bluthochdruck in der Lungenarterie.
Die anderen Forschungstätigkeiten der Basler werden deshalb abgespaltet und in einem eigenständigen Unternehmen in der Schweiz an die Börse gebracht. Geführt wird dieses Unternehmen vom Mitgründer und bisherigen Geschäftsführer von Actelion, von Jean-Paul Clozel.
Mindestens 67 Prozent werden amerikanisch
Actelion startet im Plus
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Nachdem veröffentlicht wurde, dass Johnson & Johnson plant, Actelion zu übernehmen, sind die Aktien des Basler Pharmakonzerns in die Höhe geschossen. Die Aktien eröffnen bei +21 Prozent (275.10 Franken).
Dieser hat zusammen mit seiner Frau und einem Partner Actelion vor rund 20 Jahren gegründet. Die Firma hat ihren Sitz in Allschwil (BL) und beschäftigt insgesamt 2500 Mitarbeiter.
Johnson & Johnson dagegen ist ein Gigant im Gesundheitsbereich: Die Firma mit Sitz in New Jersey macht einen Umsatz von gut 70 Milliarden Dollar pro Jahr und hat weltweit rund 126'000 Angestellte – davon arbeiten rund 6'000 in der Schweiz.
Das Angebot werde offiziell am 16. Februar veröffentlicht, die Angebotsfrist läuft voraussichtlich bis zum 30. März. Johnson & Johnson will mindestens 67 Prozent aller Actelion-Aktien übernehmen.
Einschätzung von SRF-Wirtschaftskorrespondent Tobias Bossard
Einschätzung von SRF-Wirtschaftskorrespondent Tobias Bossard
SRF: Was bleibt der Schweiz von Actelion erhalten?
Tobias Bossard: Eigentlich alles. Das zumindest wurde den Mitarbeitern an einer Orientierung von Seiten Johnson & Johnson, aber auch von Firmengründer Jean-Paul Clozel versprochen. Wenn man allerdings mit den Mitarbeitern spricht, spürt man doch eine grössere Unsicherheit. Denn was passiert mit den Service-Bereichen? Also dem Marketing, dem Verkauf, der Informatik? Da ist wirklich unklar, wohin die Reise gehen wird. Fakt ist: Von den 2500 Angestellten von Actelion arbeiten 1100 in Allschwil, und davon sind wiederum rund 700 Forscher. Diese dürften von diesem Deal nicht betroffen sein, sondern weiterhin eine Beschäftigung haben.
SRF: Die Verhandlungen zwischen Actelion und Johnson & Johnson waren keine einfachen. Was war der ausschlaggebende Punkt für die Einigung?
Tobias Bossard: Ich glaube, es war der Druck und das hohe Angebot. Man muss wissen, Jean-Paul Clozel hat die Firma vor 20 Jahren zusammen mit seiner Frau und zwei anderen Forschern gegründet, als Roche einen Wirkstoff nicht mehr weiterentwickeln wollten. In 20 Jahren hat der Gründer dann einen Konzern geschaffen, der nun für 30 Milliarden Dollar verkauft wird. In dieser ganzen Zeit gab es immer wieder Avancen und Druck von den Investoren, doch mehr aus Actelion zu machen oder die Firma zu verkaufen. Doch Jean-Paul Clozel wollte sich nicht von seinem «Baby» trennen. Nun ist aber wohl das Angebot viel zu hoch, um es ausschlagen zu können. Und vor allem mit der Gründung einer Forschungseinheit kehrt Jean-Paul Clozel zu seinen Wurzeln als Forscher zurück. Das dürfte wohl den Ausschlag gegeben haben, unter Actelion einen Schlussstrich zu ziehen.
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Basebieter Pharma-Unternehmen Actelion in Verkaufsverhandlungen
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