Der laufende Konzernumbau und sinkende Erträge haben der Credit Suisse im dritten Quartal dieses Jahres einen Gewinneinbruch eingebrockt. Der Gewinn der Schweizer Grossbank fiel mit 41 Millionen Franken markant tiefer aus als im Vorjahresquartal, wie die Credit Suisse mitteilt. Vor einem Jahr hatte noch ein Gewinn von 779 Millionen Franken zu Buche gestanden. Gegenüber dem Vorquartal konnte die Bank den Vorsteuergewinn jedoch steigern.
Zwölf Milliarden Neugelder
Die Gesamterträge des Konzerns erreichten 5,40 Milliarden Franken und übertrafen damit die Prognosen der Analysten. Zudem lagen sie etwas höher als im Vorquartal. Die Börsenbeobachter hatten für das dritte Quartal 2016 mit einem Verlust von 120 Millionen Franken gerechnet. «Im dritten Quartal 2016 konzentrierten wir uns weiter auf die disziplinierte Umsetzung unserer Strategie», sagte denn auch Konzernchef Tidjane Thiam.
Die Bank konnte zudem zwölf Milliarden Franken Neugelder anziehen. «Diese Neugelder sind nicht nur rückblickend erfreulich», so Thiam, «denn die Neugelder werden auch in Zukunft Profit generieren.»
357 Millionen für Rechtsstreitigkeiten
Die Credit Suisse legte indes für Rechtsrisiken weitere 357 Millionen Franken beiseite. Das Institut sieht sich unter anderem mit diversen Verfahren zur Krise am US-Hypothekenmarkt konfrontiert.
Die Bank weist zudem gegenüber dem zweiten Quartal eine Wertberichtigung auf eigenen Schulden in der Höhe von 623 Millionen Franken aus. Auch sind die Restrukturierungskosten mit 145 Millionen Franken höher als im Vorquartal ausgefallen.