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Wirtschaft Euro dümpelt bei 98 Rappen – und verliert auch gegen den Dollar

Der Euro schwächelt weiter. Am frühen Freitagabend kostete er nur noch rund 98 Rappen. Auch gegen den US-Dollar fällt er auf ein Elf-Jahres-Tief von 1,14 Dollar. Experten machen Spekulationen auf baldige EZB-Geldspritzen dafür verantwortlich.

Der Kurs des Euro ist unter Druck. Er notierte in London bei 1,1460 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit dem 11. November 2003. Gegenüber dem Franken wird er aktuell zu 0,98 Rappen gehandelt.

Grund für den Kursverfall der europäischen Gemeinschaftswährung ist Analysten zufolge der Plan der Europäischen Zentralbank (EZB), erstmals Staatsanleihen zu kaufen.

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Nachbeben an der Börse
Aus Tagesschau vom 16.01.2015.
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Weitere Milliarden vernichtet

Der Schweizer Aktienmarkt hat den Schock durch die Aufhebung der Kursuntergrenze des Schweizer Frankens zum Euro durch die SNB noch nicht verdaut. Die Kurse purzeln weiter. Bei Handelsschluss stand der Swiss Market Index (SMI) mit 5,96 Prozent im Minus. Bereits am Donnerstag verlor er 8,67%.

Alle Bluechips notieren im Minus

Bereits bei Handelsbeginn hatte die Börse um 3,62 Prozent nachgegeben. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verlor 3,56 Prozent und der breite Swiss Performance Index (SPI) 3,36 Prozent.

SMI im freien Fall

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Rund 140 Milliarden Franken Marktkapitalisierung lösten sich am Donnerstag in Luft auf. Dies entsprichtfast einem Viertel der Schweizer Wirtschaftsleistung in einem Jahr. Der Leitindex schloss um 8,7 Prozent schwächer mit 8400 Punkten.

Von den 30 wichtigsten Aktien notieren alle im Minus, wie schon am Vortag halten sich jene der Swisscom am besten. Das beschäftigt notabene Anleger auf der ganzen Welt. Um so mehr, als dass sich auch die Vorgaben der Überseemärkte negativ präsentieren.

In den USA hatte der SNB-Entscheid zwar nicht direkt einen grossen Einfluss auf das Börsengeschehen, verstärkte aber dennoch die bereits vorhandene Unsicherheit der Investoren.

Exporteure werden leiden

In sämtlichen relevanten Wirtschaftsmedien im In- und Ausland wird der Schritt der SNB kommentiert, mehrheitlich kritisch. Bereits sind die Ökonomen fleissig daran, die Wachstumsprognosen für die Wirtschaft in der Schweiz nach unten zu revidieren.

So weisen laut Bank Vontobel verschieden Unternehmen aus dem Gesundheitssektor eine relativ hohe Exposure gegenüber Währungs-Transaktionseffekten auf. Von den Chemieunternehmen seien alle betroffen, allerdings nicht im gleichen Umfang.

So dürften Ems-Chemie stark unter der neuen Situation leiden, bei den Bluechips könnten allenfalls bei Clariant oder Syngenta die Margenziele für das laufende Jahr ausser Reichweite geraten. Stark betroffen sind laut Vontobel etwa auch Swatch und Richemont oder eben Industrieunternehmen mit einem hohen Exportanteil.

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