Dutzende Milliarden Franken bot das US-Unternehmen für eine Fusion mit seinem Wettbewerber Syngenta. Nun ziehen die Amerikaner die Offerte zurück – denn die Syngenta beharrt auf einem Nein zum Megadeal. Monsanto begründete die Absage mit dem ungebrochenen Widerstand von Syngenta.
Auch die zuletzt nachgebesserte Offerte hätte nicht ihren finanziellen Erwartungen entsprochen. Angesichts des fehlenden konstruktiven Engagements von Syngenta werde sich Monsanto daher auf seine eigenen Stärken konzentrieren und sein Aktienrückkaufprogramm sobald wie möglich fortsetzen, hiess es.
Syngenta-Aktie im Sturzflug
Syngenta-Aktien brachen daraufhin ein und verliessen mit einem Minus von 18,2 Prozent den Handel. Monsanto sprangen hingegen in New York zuletzt um gut 7 Prozent nach oben. Die Amerikaner hatten eigenen Angaben zufolge am 18. August ihr Angebot von 449 auf 470 Franken je Syngenta-Aktie angehoben. Das hätte den Konzern mit knapp 44 Milliarden Franken bewertet.
Syngenta-Aktionäre sollten 30 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten. Da ein Teil des Kaufpreises in Monsanto-Aktien entrichtet worden wäre, habe der Wert der Offerte am 25. August bei 433 Franken gelegen, so Syngenta. Die Monsanto-Aktie hatte in Folge der Turbulenzen an den Finanzmärkten an Wert verloren.
Syngenta verteidigt sich
Das Angebot habe den Wert des Unternehmens in signifikanter Weise unterschätzt, verteidigte Syngenta seine ablehnende Haltung. Zudem habe man Risiken bei der Umsetzung der Fusion gesehen. Monsanto habe einige Punkte nicht ausreichend erläutert, was eine genaue Einschätzung des Vorhabens erschwert habe.
Unklarheit habe es beispielsweise in Bezug auf die zu erwarteten Kosten und Umsatzsynergien gegeben. Der Verwaltungsrat habe das Angebot daher abgelehnt. Die langfristigen Perspektiven für Syngenta seien weiterhin «sehr attraktiv». Der Konzern verfüge über eine vielversprechende Pipeline von neuen Produkten und Technologien.