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Wirtschaft Neue Runde im VW-Machtkampf: Piëchs Stuhl soll wackeln

Die Ablösung von VW-Konzernchef Martin Winterkorn ist gescheitert. Der Mann, der den CEO in die Wüste schicken wollte, Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, steht immer stärker im Kreuzfeuer. Jetzt soll gar die Ablösung des 78jährigen Konzern-Patriarchen betrieben werden.

V olkswagen-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch muss nach dem verlorenen Machtkampf gegen den Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn nun selbst um sein Amt fürchten, berichtet die «Bild am Sonntag».

«Geschäftsfähigkeit infrage stellen»

«Die Mehrheit ist gegen Piëch», zitierte die Zeitung einen Aufsichtsrat. Neben den zehn Arbeitnehmervertretern wollten auch die jeweils beiden Aufsichtsräte Niedersachsens und der Porsche-Familie den Patriarchen abwählen. Das seien 14 der insgesamt 20 Aufsichtsräte.

«Man muss nach der Sitzung vom Donnerstag die Geschäftsfähigkeit des Vorsitzenden infrage stellen», zitierte das Blatt ein Mitglied des Gremiums. Volkswagen, die Porsche SE in Stuttgart und Piëchs Büro in Salzburg wollten sich am Samstagabend nicht dazu äussern.

Audio
«Auch Piëch weiss, was VW Winterkorn verdankt»
aus SRF 4 News aktuell vom 13.04.2015.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 42 Sekunden.

Niederlage für Piëch

Im Machtkampf mit Winterkorn hatte Piëch zuvor eine herbe Niederlage einstecken müssen. Winterkorn, dem Piëch das Vertrauen entzogen hatte, bleibt an der Spitze von Europas grösstem Autobauer. Sein Vertrag soll sogar noch verlängert werden, wie VW am Freitag mitteilte.

Dafür hatten sich bei einer Krisensitzung in Salzburg nach Reuters-Informationen fünf von sechs Mitgliedern im Präsidium des Aufsichtsrats ausgesprochen und damit gegen Piëch gestellt.

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