Das US-Öl WTI verbilligte sich um bis zu 8,1 Prozent auf 67,75 Dollar je Fass und kostete damit so wenig wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr. Die Marke Brent wurde mit 71,12 Dollar je Barrel zwei Prozent billiger gehandelt.
Auslöser des jüngsten Kursrutsches ist die Entscheidung der Opec vom Donnerstag, die Öl-Fördermenge trotz des rasanten Preisverfalls nicht zu kürzen. Saudi-Arabien blockierte bei dem Treffen des Öl-Kartells in Wien die von ärmeren Mitgliedern wie Venezuela und dem Iran geforderte Drosselung der Förderung.
Die Gründe des Preiszerfalls
Als Gründe für den tiefen Ölpreis werden die schlechten Wirtschaftszahlen aus Europa, aber auch China angeführt. Ausserdem wirkt die Fracking-Methode aus den USA als Öl-Preissenker. Nach Einschätzung der NordLB könnte der Brent-Preis Mitte nächsten Jahres wieder in Sichtweite der Schwelle von 90 Dollar je Fass liegen.
Der anhaltende Preisverfall beim Öl hat die russische Börse unter Druck gesetzt. Der Moskauer Aktienindex RTS fiel um bis zu 3,7 Prozent auf den tiefsten Stand seit fast fünfeinhalb Jahren. Auch die russische Währung geriet ins Rutschen. Der Dollar kletterte in der Spitze um 2,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 49,90 Rubel.