Die Ölpreise haben zum Wochenbeginn deutlich zugelegt. Die beiden wichtigsten Sorten erreichten den jeweils höchsten Stand seit mehr als einem halben Jahr.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Dienstag 49,22 US-Dollar – das waren 25 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni stieg um 46 Cent auf 48,18 Dollar. Bereits am Montag waren die Preise kräftig gestiegen.
Als Grund für den Preisanstieg verwiesen Händler auf eine Analyse der US-Bank Goldman Sachs. Diese geht davon aus, dass der Ölmarkt früher als erwartet in ein Angebotsdefizit geraten ist. Gründe seien der Förderausfall in Nigeria und eine stärkere Nachfrage. Eigentlich sei erst in drei Monaten mit dem Defizit gerechnet worden. Die Experten hoben ihre Preisprognosen an, rechnen aber ab Anfang des kommenden Jahres damit, dass wieder zu viel Öl auf dem Markt ist.