- Der Schweizer Pharma-Konzern Roche hat im Geschäftsjahr 2016 den Gewinn um sieben Prozent gesteigert.
- Unter dem Strich verdiente der Pharma-Riese 9,73 Milliarden Franken.
- Die Konzernverkäufe zogen um 5 Prozent auf 50,58 Milliarden Franken an.
- Die Dividende soll auf 8,20 Franken (von 8,10 für 2015) erhöht werden.
- Roche dementiert Medienberichte, dass man sich vom Diabetes Care Geschäft trenne.
Roche hat im vergangenen Geschäftsjahr 2016 gehalten, was zuvor versprochen worden war. Der Gesamt-Umsatz stieg auf 50,58 Milliarden Franken. Mit konstanten Wechselkursen berechnet, nahm auch der operative Kerngewinn um vier Prozent auf 18,42 Milliarden Franken zu.
Dahinter stecken vor allem starke Krebsmittel wie Perjeta und Herceptin gegen Brustkrebs oder Actemra zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Weniger gut als auch schon verkaufen sich dagegen das Augenheilmittel Lucentis sowie die Krebsmedikamente Avastin und Tarceva. Als Grund nennt Roche die stärkere Konkurrenz.
Nach Einschätzung des SRF-Wirtschaftsredaktors Massimo Agostinis steht Roche im Vergleich zum Konkurrenten Novartis sehr gut da. Allein im letzten Jahr konnte Roche vier neue Medikamente auf den Markt bringen - so viele wie noch nie in der Geschichte des Konzerns. Die Pipeline ist mit zwei baldigen Neulancierungen und 10 laufenden Projekten gut gefüllt.
CEO-Lohn sinkt – auf 11,6 Millionen Franken
Beim Konzerngewinn weist Roche 9,73 Milliarden Franken aus – ein Zuwachs um sieben Prozent. Für die Aktionäre sind das gute Nachrichten. Die Dividende soll auf 8,20 Franken von 8,10 Franken im Jahr 2015 erhöht werden. Dies ist die 30. Dividendenerhöhung in Folge.
Ein bisschen weniger als im Vorjahr wird dagegen Roche-Chef Severin Schwan erhalten. Sein Salär beläuft sich aber immer noch auf 11,6 Millionen Franken.
Analysten leicht enttäuscht
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Roche die eigene Guidance erreicht. Die Analysten-Erwartungen wurden dagegen nicht ganz erfüllt. Experten hatten im Durchschnitt einen Gruppen-Umsatz von 50,8 Milliarden Franken prognostiziert.
Beim Blick nach vorne auf 2017 zeigt sich Roche gewohnt zurückhaltend. So soll der Umsatz zu konstanten Wechselkursen im tiefen bis mittleren einstelligen Prozentbereich ansteigen. Zudem wird ein Wachstum des Kerngewinns je Titel zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken erneut weiter zu erhöhen.
Diabetes-Geschäft bleibt bei Roche
Roche will derweil am Diabetes Care Geschäft festhalten und dementiert damit entsprechende Medienberichte vom Vorabend. Bloomberg hatte am Dienstagabend unter Berufung auf Kreise berichtet, der Pharmakonzern erwäge einen Teilverkauf oder auch einen kompletten Verkauf der Sparte.