Nach einer Zusammenkunft des Aufsichtsrats hat die Deutsche Bank eine massive Kapitalerhöhung bekanntgegeben. Das Finanzinstitut plant, mit diesem Schritt acht Milliarden Euro einzunehmen. Dies ist die zweitgrösste Kapitalerhöhung in der Geschichte des Geldhauses. 2010 gönnte sich die Bank eine Erhöhung von etwas mehr als zehn Milliarden Euro.
Katarer halten künftig sechs Prozent
Nun würden 300 Millionen neue Aktien auf den Markt geworfen, meldete das grösste Geldhaus Deutschlands. Auch ein neuer Investor ist in Sichtweite: Bereits seien 1,75 Milliarden Euro von Scheichs aus Katar platziert worden. Die Herrscherfamilie des Golfstaates steigt mit einem Anteil von sechs Prozent zum neuen Ankerinvestor auf. Damit wird sie zum grössten Einzelaktionär der Bank. Ihr Vermögen wird auf rund 70 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Die Erhöhung des Kapitals hat auch Konsequenzen auf die Kernkapitalquote. Nach den strengeren Basel-III-Vorschriften erhöht sich diese von 9,5 auf 11,8 Prozent. Damit gebe es einen Puffer für künftige regulatorische Anforderungen und genug Mittel für Wachstum im Kerngeschäft, teilte der Konzern mit.
Die beiden Co-Vorstandschefs der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, wollen mit dem Massnahmenpaket endlich einen Haken hinter das leidige Kapitalthema setzen. Denn gerade die angelsächsischen und Schweizer Rivalen gelten als besser kapitalisiert in der neuen, strengeren Regulierungswelt nach der Finanzkrise.