Bundespräsident Johann Schneider-Ammann hat die Übernahme von Syngenta durch das chinesische Staatsunternehmen ChemChina als «guten Deal» bezeichnet. Es handle sich um eine Megaübernahme, sagte er vor den Medien.
Die Übernahmefirma sei «grundsolide und strategisch gut aufgestellt». Der hohe Preis ist für den Wirtschaftsminister ein gutes Zeichen. Da werde in etwas investiert, was Zukunft haben müsse, stellte er fest.
Schneider-Ammann äusserte sich auch zu den Arbeitsplätzen in Basel. Das Syngenta-Management habe ihm bestätigt, dass Syngenta grundsätzlich weiterbetrieben werde. Die Arbeitsplätze blieben erhalten.
China als strategischer Partner
Für die Schweiz passt das Milliardengeschäft derweil bestens zu ihrer langfristigen Aussenwirtschaftspolitik, die auf eine Verringerung der Abhängigkeit vom europäischen Markt setzt. China gilt als strategischer Partner, seit beide Länder 2013 ein Freihandelsabkommen abschlossen.
Ab 2014 fielen dadurch in der Schweiz Zölle für Industrie-Exporte aus China weg. Zugleich begann dort der Abbau von Handelsschranken für Schweizer Produkte. Eine Studie der Aussenwirtschaftsorganisation Switzerland Global Enterprise (SGE) geht davon aus, dass Schweizer Ausfuhren nach China dank des Freihandelsabkommens jährlich um fünf Prozent wachsen.