Ab 2016 beginnt die Swiss mit der Erneuerung der Langstreckenflotte. Sie hat beim US-Flugzeugkonzern Boeing sechs Jets des Typs Boeing 777-300ER bestellt. Der Listenpreis für die sechs neuen Maschinen beläuft sich auf 1,5 Milliarden Franken.
Die Flugzeuge bieten Raum für 330 Sitzplätze. Sie verbrauchen 23 Prozent weniger Treibstoff als dieAirbus-340-Maschinen. Im Lufthansa-Konzern sind Boeing-Modelle bereits bei der Lufthansa Cargo und bei der Austrian Airlines im Einsatz. Der Entscheid für das Erfolgsmodell von Boeing sei nach einer intensiven Evaluationsphase gefallen, so die Swiss. Es sei die erste Bestellung der Swiss beim US-Flugzeugkonzern.
Deutlicher Gewinnrückgang
Geschäftlich hatte die Swiss letztes Jahr mit schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen. Der operative Gewinn ging im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent auf 212 Millionen Franken zurück. Der Umsatz konnte immerhin um zwei Prozent auf 5,033 Milliarden Franken erhöht werden.
Swiss-Chef Harry Hohmeister macht für das schlechte Ergebnis vor allem externe Faktoren verantwortlich. «Die Ölpreis- und die Währungsentwicklung hat uns getroffen», sagt er im Gespräch mit Radio SRF. «Das ist nicht die Schlechte des Swiss-Teams.»
Swiss-Chef kritisiert hohe Gebühren
Er spricht aber auch die Kosten an. In Europa seien diese – etwa im Vergleich mit Asien zu - hoch. «Da müssen wir uns strukturell verändern», so Hohmeister. Kostensenkung und Kosteneffizienz sind die Stichworte. Er kritisiert die Gebühren – etwa für die Flughäfen oder für Überflugrechte - die in Europa viel höher seien. In letzter Konsequenz ziehe die Swiss auch in Betracht, Flüge zu streichen.
2013 rechnet die Swiss nach einem Plus von 3,3 Prozent im Vorjahr mit weiter steigenden Passagierzahlen. Da das Marktumfeld aber angespannt bleibe, werde das operative Ergebnis voraussichtlich im Rahmen von 2012 liegen.