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Wirtschaft VW-Affäre: Mehr als 2 Millionen Audis betroffen

Der VW-Abgasskandal trifft auch die VW-Tochter Audi. Weltweit sollen 2,1 Millionen Fahrzeuge dieser Marke manipulierte Abgaswerte aufweisen. Wie aus Konzernkreisen zu vernehmen ist, sollen bei VW drei weitere Vorstände beurlaubt worden sein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die VW-Tochtergesellschaft Audi hat bekannt gegeben, dass weltweit 2,1 Millionen Audi-Fahrzeuge von der Manipulation von Abgaswerten betroffen seien
  • Insidern zufolge sind die drei Entwicklungschefs der Marken Audi, VW PKW und Porsche beurlaubt worden
  • Der Verband freier Autohändler Schweiz (VFAS) kritisiert den verhängten Verkaufsstopp seitens des Bundes – und prüft eine Klage gegen VW auf Schadenersatz

Amag-Angaben für die Schweiz

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In der Schweiz sind nach Angaben des VW-Importeurs Amag 128'802 Fahrzeuge mit von Abgasmanipulationen betroffenen Dieselmotoren zugelassen. Es geht um Autos der Marken VW, Audi, Seat, Skoda und VW Nutzfahrzeuge mit Dieselmotoren des Typs EA 189, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

Von der Abgasaffäre bei Volkswagen (VW) sind weltweit 2,1 Millionen Fahrzeuge der Marke Audi betroffen. Das sagte ein Audi-Sprecher am Montag zu Reuters. In der Region Westeuropa gehe es um 1,42 Millionen Wagen, in Deutschland um 577'000. In den USA betreffe die Manipulation der Abgastechnik rund 13'000 Fahrzeuge.

Drei Entwicklungschefs gekündigt

Mehreren Insidern der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen ferner drei weitere Vorstände von VW freigestellt worden sein. Die Entwicklungschefs der Marken Audi, VW Pkw und Porsche, Ulrich Hackenberg, Heinz-Jacob Neusser und Wolfgang Hatz seien von ihren Aufgaben entbunden worden, sagten Insider. Die Manager übernahmen damit die technische Verantwortung für die Abgas-Affäre.

Am vergangenen Mittwoch war Konzernchef Martin Winterkorn zurückgetreten. Er hatte damit die politische Verantwortung für den Skandal übernommen, der den Ruf des weltweit grössten Autobauers ramponiert hat. Als seinen Nachfolger bestimmte der Aufsichtsrat den bisherigen Porsche-Chef Matthias Müller. Er soll die Aufklärung vorantreiben und verlorenes Vertrauen für VW zurückgewinnen.

Klein- und Privathändler kritisieren Reaktion des Bundes

Derweil dreht sich das Skandal-Rad auch in der Schweiz weiter: Der Verband freier Autohandel (VFAS) rechnet mit etwa 1000 Autos, die bei Schweizer Händlern unimmatrikuliert in den Garagen stehen. Diese Autos können durch den Entzug der Typengenehmigung praktisch nicht mehr verkauft werden, denn sie werden gar nicht mehr zugelassen. Der VFAS beziffert den Schaden, der den Händlern dadurch entsteht, auf Millionen Franken.

In einem ersten Schritt will der Verband den effektiven Schaden feststellen und ruft Händler auf, sich zu melden. Der Verband prüfe «Schadenersatzforderungen gegenüber den Verantwortlichen», wobei in erster Linie der VW-Konzern gemeint sei, präzisierte der VFAS.

Video
Wie sieht die Zukunft der Dieselmotoren aus?
Aus Tagesschau vom 24.09.2015.
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Kritik geht aber auch an die Adresse des Bundesamts für Strassen (Astra): Der verhängte Verkaufsstopp ohne Absprache mit den europäischen Zulassungsbehörden erwecke den Eindruck einer Überreaktion.

Weltweit rund 11 Millionen Fahrzeuge betroffen

VW hatte zugegeben, Abgaswerte in den USA mit einer verbotenen Software manipuliert zu haben. Weltweit sollen bis zu elf Millionen Fahrzeuge mit dieser Software ausgestattet sein. Die VW-Aktie hatte daraufhin massiv an Wert verloren. Zeitweise büsste der Wolfsburger Konzern fast ein Viertel seines

Börsenwerts ein.

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