Elektroautos werden oft überhört. Elektroauto-Fahrerin und SP-Nationalrätin Bea Heim kennt das. «Sehen sie die Frau da, die geht über Strasse, hat nicht links und rechts geschaut, sie hat offenbar das Auto nicht gehört», sagt sie bei einer Fahrt mit «10vor10» durch Olten.
Bundesrat für Warnsignale
Bea Heim hat darum eine Interpellation von Carlo Sommaruga unterzeichnet. Diese fordert, dass Elektroautos mit akustischen Warnsignalen ausgerüstet werden.
Der Bundesrat hat nun darauf geantwortet und will gleichzeitig EU-Recht übernehmen: «Die Ausrüstung mit dem akustischen Fahrzeug-Warnsystem soll deshalb ab dem 1. Juli 2019 für europäisch gesamtgenehmigte neue Fahrzeugtypen mit elektrischem Antrieb obligatorisch werden. Der Bundesrat beabsichtigt, die Vorschrift in der Schweiz zeitgleich in Kraft zu setzen.»
Auto Schweiz: Nein zu zusätzlichen Lärmquellen
Davon hält Andreas Burgener, Direktor von Auto Schweiz, nichts. «Der Automobilhersteller kämpft immer mit schärferen Vorschriften, die nächste Verschärfung kommt nächstes Jahr. Und da kann es doch nicht sein, dass bei den Elektrofahrzeugen, die durchaus leiser sind bei tiefen Geschwindigkeiten, zusätzlich Lärmquellen eingebaut werden müssen.»
Bea Heim möchte, dass die Fussgänger sich nicht erschrecken und sie nicht immer wieder hupen muss. «Es geht einfach darum, mehr Aufmerksamkeit zu erheischen von den Leuten, dass sie wissen, jetzt kommt ein Elektromobil und ich gehe zur Seite.»