Die Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz KOKES löste vor vier Jahren die Konferenz der kantonalen Vormundschaftsbehörden ab. Hier tauschen sich die Kantone über ihre KESB aus, diskutieren Probleme und koordinieren Lösungen. Die KOKES hat nun die erste gesamtschweizerische KESB-Bilanz vorgestellt. Als es die Vormundschaftsbehörden noch gab, nahmen die Kindesschutzmassnahmen jährlich um vier Prozent zu. Seitdem die KESB eingeführt wurde, nehmen diese Massnahmen jährlich um ein Prozent ab. Die KESB greift also bei Kindern weniger häufig ein als es ihr Ruf vermuten liesse. Auch bei Erwachsenen geht die Zahl der Fälle rückläufig. Die Bilanz fällt zwar positiv aus, doch unkritisch ist sie nicht. Christoph Brutschin legt der KESB auch ein paar Verbesserungsvorschläge nahe. Zum einen soll sie der Öffentlichkeit gegenüber besser erklären, was die Behörde eigentlich tut. Dies sei im Zuge der Umstellung von den Vormundschaftsbehörden zu den KESB etwas untergegangen. Zum anderen sollen verfügte Massnahmen den Betroffenen und deren Angehörigen gegenüber immer von Angesicht zu Angesicht erklärt werden. Einfach nur einen Brief schreiben, genüge nicht. Ferner gelte es, das Angebot an niederschwelligen Angeboten in anderen Sozialhilfebereichen besser zu nutzen. Auch so lasse sie die Zahl der verfügten Massnahmen weiter senken.
Inhalt
Christoph Brutschin: Vier Jahre KESB - eine Bilanz
Die umstrittenen Kinder- und Erwachsenenschutzbehörden KESB sind nicht so schlecht wie ihr Ruf. Diese Bilanz zieht die KOKES, die Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz. Mit im Vorstand ist der Basler SP-Regierungsrat Christoph Brutschin. Er ist Gast von Susanne Brunner.
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