Ein französisches Dorf nahe der Schweizer Grenze im Kriegsjahr 1940: Reveka ist ungarische Jüdin und hat bereits eine zweijährige Flucht quer durch ganz Europa hinter sich.
Zacharias ist Jude mit Schweizer Pass, blauen Augen und dem sicheren Gefühl, dass ihm nichts passieren kann. Darum zögert er lange - zu lange, sagt sie -, bis er mit Reveka in die Schweiz flüchtet.
Hier werden beide interniert, Zacharias im luzernischen Wauwilermoos, Reveka im Geisshof bei Bremgarten (AG). Erst nach dem Krieg finden die beiden wieder zusammen, heiraten, bekommen ein Kind, kaufen ein Haus.
Dann übernimmt Zacharias die traumatisierende Aufgabe, bei den Nürnberger Prozessen Hermann Görings Aussagen ins Französische zu übersetzen, Worte zu finden für das Unsagbare.
Nach seiner Rückkehr aus der Hölle von Nürnberg ist ein gemeinsames Leben nicht mehr möglich. Reveka nimmt ihr Kind und geht.
Fünfzig Jahre später - fünfzig Jahre, in denen Zacharias und Reveka kein einziges Wort miteinander gesprochen haben - versucht ihre Enkelin Suzanna das Unmögliche: zwischen den beiden zu vermitteln. Sie möchte verstehen, warum der Hass ihre Grosseltern so zerfressen konnte. Und sie möchte, dass die beiden das Letzte, was sie noch verbindet, endlich verkaufen: ihr längst verfallenes Haus.
Mit: Erni Mangold (Reveka), Hans-Michael Rehberg (Zacharias), Pippa Galli (Suzanna), Gerti Drassl (Reveka jung), Alexander Scheer (Zacharias jung), Ljubisa Lupo Grujcic (Gendarm im Bus), Patrick Bongola (Französischer Wachtposten), Giuseppe Rizzo (Polizist), Roland Koch (Lagerkommandant), Therese Affolter (Lagerkommandantin), Michèle Rohrbach (Oberschwester) u.a.
Regie: David Zane Mairowitz - Produktion: SRF/ORF 2015 - Dauer: 53'
Interview mit David Zane Mairowitz (Teil 1) <http://tp.srgssr.ch/p/inline?urn=urn%3Asrf%3Aais%3Aaudio%3A27d65875-2604-4a34-ad9a-417cc962da41&autoplay=true&legacy=true&playerType=>
Interview mit David Zane Mairowitz (Teil 2) <http://tp.srgssr.ch/p/inline?urn=urn%3Asrf%3Aais%3Aaudio%3A02e88a11-f494-4db0-93b7-c147f5efaa7c&autoplay=true&legacy=true&playerType=>
Zweitausstrahlung: Samstag, 9.5.2015, 21.00 Uhr, SRF 2 Kultur
* Kontakt: hoerspiel@srf.ch <mailto:hoerspiel@srf.ch>
Zacharias ist Jude mit Schweizer Pass, blauen Augen und dem sicheren Gefühl, dass ihm nichts passieren kann. Darum zögert er lange - zu lange, sagt sie -, bis er mit Reveka in die Schweiz flüchtet.
Hier werden beide interniert, Zacharias im luzernischen Wauwilermoos, Reveka im Geisshof bei Bremgarten (AG). Erst nach dem Krieg finden die beiden wieder zusammen, heiraten, bekommen ein Kind, kaufen ein Haus.
Dann übernimmt Zacharias die traumatisierende Aufgabe, bei den Nürnberger Prozessen Hermann Görings Aussagen ins Französische zu übersetzen, Worte zu finden für das Unsagbare.
Nach seiner Rückkehr aus der Hölle von Nürnberg ist ein gemeinsames Leben nicht mehr möglich. Reveka nimmt ihr Kind und geht.
Fünfzig Jahre später - fünfzig Jahre, in denen Zacharias und Reveka kein einziges Wort miteinander gesprochen haben - versucht ihre Enkelin Suzanna das Unmögliche: zwischen den beiden zu vermitteln. Sie möchte verstehen, warum der Hass ihre Grosseltern so zerfressen konnte. Und sie möchte, dass die beiden das Letzte, was sie noch verbindet, endlich verkaufen: ihr längst verfallenes Haus.
Mit: Erni Mangold (Reveka), Hans-Michael Rehberg (Zacharias), Pippa Galli (Suzanna), Gerti Drassl (Reveka jung), Alexander Scheer (Zacharias jung), Ljubisa Lupo Grujcic (Gendarm im Bus), Patrick Bongola (Französischer Wachtposten), Giuseppe Rizzo (Polizist), Roland Koch (Lagerkommandant), Therese Affolter (Lagerkommandantin), Michèle Rohrbach (Oberschwester) u.a.
Regie: David Zane Mairowitz - Produktion: SRF/ORF 2015 - Dauer: 53'
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