«Foster» («Pflege») heisst die Erzählung im Original, und sie ist Claire Keegan «at her best». Die irische Autorin, die sich ganz der Kurzgeschichte verschrieben hat, lässt das abgeschobene Kind in einer atmosphärisch fast schon unheimlich dichten Sprache erzählen vom überraschenden Glück, das es beim ihm kaum bekannten Ehepaar erlebt, aber auch vom Schatten, der über diesem Glück liegt: dem Erkennen, wie lieblos es zuhause zugeht, dem Entdecken, dass die Pflegeeltern ein trauriges Geheimnis hüten. Franziska Hirsbrunner hat Claire Keegan in Dublin zum Gespräch getroffen.
Buchhinweis:
Claire Keegan: Das dritte Licht. Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser. Steidl, 2013.
«Das dritte Licht» von Claire Keegan
Irland in den 1980er Jahren: An einem heissen Sommertag, gleich nach der Frühmesse, liefert ein Vater seine kleine Tochter auf einer entlegenen Farm ab. Bald gibt es ein Maul mehr zu stopfen, sollen die kinderlosen Verwandten das Mädchen also ruhig solange dabehalten, wie sie wollen
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