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Claudio Abbado bei Buchpräsentation
Keystone
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Claudio Abbado und John Eliot Gardiner

Zwei der wichtigsten Dirigenten der letzten 50 Jahre feiern dieses Jahr einen runden Geburtstag: der Italiener Claudio Abbado und der Engländer John Eliot Gardiner. Abbado ist am 26. Juni 1933 in Mailand geboren, John Eliot Gardiner kam 20. April 1943 in Fontmell zur Welt.

Gardiner stand schon als 15jähriger am Dirigentenpult und gründete bald darauf seinen Monteverdi Choir, Abbado war zuerst als Kammermusiker tätig, dirigierte aber bereits als 28jähriger in der Mailänder Scala.

Gardiner hat sich intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt, feierte seine Erfolge vor allem mit seinen hervorragenden Aufführungen und Einspielungen alter Musik mit seinen English Baroque Soloists und dem Monteverdi Choir, aber auch mit seinem Orchestre Révolutionnaire et Romantique.

Abbado hingegen hat sich sehr für zeitgenössische Musik eingesetzt; er war u.a. von 1989 bis 2002 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, gründete das Mahler Chamber Orchestra und vor zehn Jahren das Lucerne Festival Orchestra. In seinem breiten Repertoire sind Mahler, Schubert und Debussy seine Favoriten.

Abbado und Gardiner haben ganz unterschiedliche Ansätze, an die Musik heranzugehen, doch beide beeindrucken durch ihre grosse musikalische Persönlichkeit: Abbados Dirigat zeichnet sich durch grosse Kantabilität aus, Gardiners Interpretationen durch grosse Transparenz und bewusste, durchdachte Gestaltung.

Was verbindet die beiden Dirigenten, worin unterscheiden sie sich? Was macht die Interpretation einer Mozartsinfonie bei Gardiner aus, wie klingt sie bei Abbado? Wie unterschiedlich ist ihre Herangehensweise bei Beethoven, bei Schubert oder Brahms?

Gäste von Eva Oertle sind der Musikkritiker Peter Hagmann und SRF2-Musikredaktor David Schwarb.

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