Sollte es den Kämpfern des «Islamischen Staats» gelingen, in die Stadt Kobane vorzurücken, droht eine humanitäre Katastrophe. Die Kurden verteidigen die Stadt gegen die Islamisten und fürchten gleichzeitig ein Eingreifen der türkischen Armee. Die türkische Regierung liess die Islamisten im Grenzgebiet zu Syrien lange gewähren, und dass sie mit dem Eingreifen in Syrien den Kurden helfen möchte, glauben die Kurden nicht - im Gegenteil. Die Situation in der Region droht mit einem türkischen Einmarsch nach Syrien zu eskalieren: Iran hat eindringlich vor den Folgen gewarnt. «Die Kurden wollen keine türkischen Truppen, sondern wollen Waffen oder mehr kurdische Kämpfer», so Baumgarten. Doch: «Die Türkei hat Angst vor dem Erstarken der PKK, deshalb liefert sie keine Waffen und bietet keine Unterstützung». Die Situation sei fatal. «Wenn Kobane fällt, dann ist auch der Friedensprozess zwischen der türkischen Regierung und der PKK gestorben, dann wird es in der Türkei Unruhen geben».
Reinhard Baumgarten - die Türkei, die Kurden und die IS-Milizen
Die Terrormiliz IS steht praktisch vor der kurdischen Enklave Kobane/Ain al-Arab im Norden Syriens. Tausende sind auf der Flucht. Die Türkei droht mit einem Einmarsch, was den Kurden Angst macht. Reinhard Baumgarten in Istanbul ist Gast von Susanne Brunner.
Abonnieren
Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Wenn Ihre App in der obigen Liste nicht aufgeführt ist, können Sie einfach die Feed-URL in Ihre Podcast-App oder Software kopieren.
Teilen