Shahrnush Parsipurs Buch wurde sofort nach der Veröffentlichung 1989 verboten - zu gewagt in Form und Inhalt, zu voll von Lebenserfahrung. Mehrfach sass Parsipur wegen politischer Aktivitäten im Gefängnis. Heute lebt sie in den USA.
Auch Amir Hassan Cheheltan flüchtete zeitweise ins Exil. Und es spricht für sich, dass der letzte Teil seiner Teheran-Trilogie bislang nur in der deutschen Übersetzung ungekürzt erscheinen konnte. Zu präzise, gesellschaftlich wie politisch, schildert der Roman einen Tag im Leben eines Folterers.
Esther Schneider und Felix Schneider diskutieren mit Franziska Hirsbrunner.
Buchtipps:
Shahrnush Parsipur: «Frauen ohne Männer», Roman; aus dem Farsi von Jutta Himmelreich, 134 Seiten, Bibliothek Suhrkamp
Amir Hassan Cheheltan: «Teheran, Stadt ohne Himmel. Eine Chronologie von Albtraum und Tod», Roman; aus dem Persischen von Kurt Scharf, 222 Seiten, C. H. Beck Verlag
Ralf Schlatter: «König der Welt», Gedichte; 67 Seiten, Wolfbach Verlag
Wäis Kiani: «Hinter dem Mond», Roman; 382 Seiten, Hoffmann und Campe Verlag
Neue Literatur aus dem Iran im Gespräch
Zwei unverblümt mutige Blicke auf den Alltag im Iran: Die 66jährige Shahrnush Parsipur verwandelt in «Frauen ohne Männer» Benachteiligung und Gewalt in aberwitzige Magie. Der 56jährige Amir Hassan Cheheltan legt mit «Teheran, Stadt ohne Himmel» das schillernde Porträt eines Gefängnisdirektors vor.
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