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Bild 1 von 7. Mit seinem Foto eines Demonstranten, der sich 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking den Panzern entgegenstellte, wurde AP-Fotograf Jeff Widener weltberühmt. Bildquelle: Jeff Widener.
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Bild 2 von 7. Ein einzelner Mann stellt sich vier heranrollenden Panzern entgegen. «Tank Man» nennt Widener den unbekannten Mann liebevoll. Dieses Bild geht um die Welt. Bildquelle: Jeff Widener.
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Bild 3 von 7. Auch dieses Bild beschreibt die Atmosphäre im frühen Juni 1989 in Peking: «Die singende Polizistin». In der angespannten Situation kurz vor dem Gewaltsausbruch kam es zu «freundschaftlichen» Gesten zwischen Zivilisten und den Soldaten und Polizisten. Bildquelle: Jeff Widener.
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Bild 4 von 7. Diese Bilder haben Geschichte gemacht. Jeff Widener leistet auch heut noch einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation des Tiananmen-Massakers. Bildquelle: Jeff Widener.
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Bild 5 von 7. Dies ist das letzte Bild, das Widener am Abend des 3. Juni macht. Kurz darauf wird er von einem Pflasterstein am Kopf getroffen und erleidet eine Gehirnerschütterung. Durch seine Kamera wird der Schlag abgefangen. Bildquelle: Jeff Widener.
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Bild 6 von 7. Am 5. Juni versammeln sich Demonstranten und zeigen Bilder von getöteten Protestteilnehmern. Widener nennt das Bild «Dead Heroes». Bildquelle: Jeff Widener.
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Bild 7 von 7. Auch 25 Jahre nach dem Tiananmen Massaker bleiben die Geschehnisse unvergessen. In der öffentlichen Berichterstattung ist das Massaker aber nach wie vor nicht existent. Bildquelle: Jeff Widener.
Der 4. Juni 1989: Es ist ein Tag der Angst, an dem der amerikanische Fotograf Jeff Widener sich mithilfe eines Studenten für die Nachrichtenagentur Associated Press ins Beijing Hotel schleicht. Der Fotograf positioniert sich mit seiner Kamera auf dem Balkon. Er sieht den ganzen riesigen Tiananmen-Platz vor sich liegen. Panzer um Panzer rollt heran.
Plötzlich stellt sich ein Mann vor den Konvoi. Ein Mann mit einem weissen Hemd und Einkaufstüten in der Hand. Wideners hat in diesen Moment technische Probleme mit seiner Kamera und eine Gehirnerschütterung. «Ich konnte damals nicht klar denken.» Das Bild macht er trotzdem – und dieses Bild geht um die Welt. Erst Jahre später realisierte Widener, dass er in jenem Moment etwas ausserordentliches fotografiert hat.
Der «Tank Man» ist ein Phantom
Nachdem Jeff Widener im Zimmer kurz sein Objektiv gewechselt hat, ist der Mann einfach verschwunden. Vier Menschen haben ihn zur Seite gezogen. Passanten? Sicherheitskräfte? Das ist bis heute nicht geklärt.
Keiner weiss, was mit dem «Tank Man» passiert ist. Kein Familienmitglied hat sich je gemeldet. Seit 25 Jahren hat ihn niemand vermisst. Wer die Soldaten in den Panzern waren, ist ebenfalls unbekannt – als ob die Beteiligten einfach von diesem Planeten verschwunden wären. In China tut man so, als wäre das alles nie geschehen. «Das Foto ist dort immer noch verboten», sagt Widener.