Der Mann hatte nicht nur ein Mikrofon vor der Nase, sondern auch eine Botschaft auf der Seele: «Wir sind viel zu neutral! Wir dürfen nicht alles neutralisieren, sondern müssen für gewisse Sachen einstehen und Farbe bekennen!»
Müslüm selbst macht's auf die migrantische Art und kitzelt so jede Menge Reaktionen aus seinem Publikum heraus. Mal provokativ, mal ganz im Sinne des CHollektiv. Wo auch immer der Mann aufritt, dessen Anzüge genauso bunt wie seine Ansichten sind, polarisiert er. Den einen geht die Müslüm-Sprache und die ganze Müslüm-Sache gewaltig auf die Nerven, bei anderen trifft er zielsicher einen Nerv.
Schwarz-Weiss-Denken war gestern. Schwarz-Weiss-Denken hat keine Zukunft, keine Gegenwart – im besten Fall eine Vergangenheit.