Henry entdeckt seine Berufung (Brücke Le pont)
Alleine zwischen Januar und Juni 2015 wurden in El Salvador 3300 Menschen meist durch kriminelle Jugendbanden ermordet. Auch Henry hätte leicht in die Fänge der Bandenmitglieder geraten können. Als ihm seine Eltern das Psychologiestudium nicht weiterfinanzieren konnten, stand er plötzlich vor der grossen Ungewissheit: was nun? Dann erfuhr Henry zufällig vom Kurs «Englisch für Call Centers» bei FUSALMO, einer Partnerorganisation von Brücke · Le pont. Der Englischkurs ist psychologisches Coaching und Berufsbildung in einem. Der zuvor schüchterne Henry hat dank dem Kurs seine Berufung entdeckt: «Den Kurs habe ich nicht nur für mich gemacht. Ich will eine Arbeit finden, anderen Jugendlichen helfen und meine Familie unterstützen».
Luìs will Arzt werden und eine Familie gründen (Caritas)
In den Elendsvierteln von Bogotá ist das Leben hart. Viele Kinder und Jugendliche müssen arbeiten. Einer von ihnen ist der 15-jährige Luís. Zusammen mit seinen Eltern ist er vor der Gewalt von Paramilitärs und Guerillas in die Hauptstadt geflohen. Dank Caritas kann er die Schule besuchen. Gleichzeitig trägt er als Autowäscher zum Familieneinkommen bei. Denn Luís’ Vater wurde vor drei Jahren ermordet. Luís hat einen Traum: Arzt werden und eine Familie gründen.
Dank Prothese kann Abdul wieder gehen (Handicap International)
Abdul ist 21. Er wurde von einem Sprengsatz schwer verletzt, als er Brennholz nahe dem Familienhaus suchte. Sein linkes Bein musste amputiert werden. Das medizinische Team von Handicap International hat ihn in Kandahar betreut. Er wurde mit einer Prothese sowie physiotherapeutischer Massnahmen versorgt, was ihm erlaubte, seine Muskeln zu verstärken und seine Beweglichkeit zu verbessern. Abdul hat auf diese Weise wieder gehen gelernt und seine Autonomie wiedergewonnen. Und mit seinem verstärkten Selbstvertrauen kann er sich nun auch wieder am Leben seiner Familie und seiner Gemeinschaft beteiligen.
Bienen statt Freier (Helvetas)
Keine Ausbildung und schwanger mit 14 Jahren. In dieser Situation flüchten viele Mädchen aus ihrem Dorf in die Stadt. In einem Land mit politischer Gewalt, Bandenkriegen und Gewalt gegen Frauen heisst das allzu oft: Schläge, Missbrauch, Prostitution. Die nunmehr 21-jährige Kenia Beatriz Melgar Núñez konnte dank Helvetas das Handwerk der Imkerei lernen und 13 Bienenstöcke kaufen. Sie kann in ihrem Dorf bleiben, ihren Geschwistern eine Ausbildung ermöglichen und andern Mädchen Mut machen, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
Weg von der Strasse (Stiftung Kinderdorf Pestalozzi )
In El Salvador findet der Schulunterricht nur vormittags statt. Den Nachmittag verbringen viele Jugendliche auf der Strasse. Doch dort rekrutieren kriminelle Jugendbanden neue Mitglieder. Auch der 18-jährige Jonathan war früher oft auf der Strasse unterwegs. Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi bietet Jugendlichen wie Jonathan nach der Schule Freizeitaktivitäten an und hält sie damit von der Strasse fern. Die Jugendlichen erhalten eine Perspektive und laufen weniger Gefahr, in kriminelle Banden hineinzurutschen.
Zugang zu einer Aus- und Weiterbildung (Solidar Suisse)
Die Projektregion ist ein ehemaliges Kriegsgebiet El Salvadors und ist völlig verarmt, es fehlen staatliche Infrastruktur und wirtschaftliche Perspektiven. Solidar Suisse fördert die Beteiligung von Jugendlichen in Jugendgruppen und ermöglicht ihnen Zugang zu einer Aus- und Weiterbildung. «Wir sind sehr arm, es gibt für uns keine Zukunft. Die Treffen der Gruppe helfen mir, mich weiterzuentwickeln. Mit dem Schmuck, den wir in der Kunsthandwerksgruppe erstellen, verdiene ich etwas», schildert die 23 jährige Jancy Lorena Riveras Guevara, Projekteilnehmerin.
Freizeitprogramme für Kinder (Schweizerisches Rotes Kreuz)
In Tegucigalpa (Honduras) wachsen viele Kinder und Jugendliche inmitten von Gewalt und Kriminalität auf. Auch der 15-jährige Ronny. Schon früh wurde er von einer Drogenbande als Kurier eingesetzt. Die Schule brach er ab. Seine verzweifelte Mutter brachte ihn schliesslich ins Jugendzentrum des Roten Kreuzes. Dort liess er sich als Freiwilliger ausbilden und gestaltet nun Freizeitprogramme für Kinder. «Ich bin froh, habe ich eine sinnvolle Aufgabe gefunden und Menschen, mit denen ich über alles reden kann», sagt Ronny. «Ich will nie mehr zurück auf die Strasse.»
«Mein Hauptziel ist jetzt die Schule» (Terre des hommes)
Konyi, 15 Jahre alt, ehemaliger Kindersoldat im Südsudan: «Vor einigen Monaten wurde mein Dorf angegriffen. Meine Eltern waren nach Südäthiopien geflohen und hatten mich alleine zurückgelassen. Man zwang mich, einer Miliz beizutreten und ich bekam ein Gewehr. Seitdem ich von Terre des hommes – Kinderhilfe geschützt und unterstützt werde, hat sich mein Leben stark verändert. Mein Hauptziel ist jetzt die Schule.»
Verarbeitung mit Theater und Musik (terre des hommes schweiz)
«Als Kind habe ich viel Gewalt erlebt. Mein Vater schlug meine Mutter. Sie hat aber nie etwas gesagt. Sie starb als ich 16 war. Dann warf er mich aus dem Haus», erzählt die Salvadorianerin Carla, heute 19-jährig. Damals lernte sie die von terre des hommes schweiz unterstützte Organisation Las Melidas kennen, die ihr half, das Erlebte zu verarbeiten. «Durch die Gruppe habe ich ein neues Zuhause gefunden. Wir treten mit Theaterstücken und Musik auf. In den Liedern singe ich über die Gewalt. Damit andere Mädchen Mut finden, ihre Stimme zu erheben und sich gegen die Gewalt zu wehren.»
Psychologische Unterstützung (Vivamos Mejor)
Die 23 jährige Alexandra flüchtete vor fünf Jahren von ihrem kleinen Bauernhof, weil paramilitärische Gruppen sie rekrutieren wollten. Mit ihrer stark traumatisierten Mutter und ihrem 8 jährigen Sohn in Bogotá angekommen, hielt sie ihre Familie mit Abfallsammeln über Wasser. Vivamos Mejor ermöglicht Alexandra eine psychologisch unterstützte Ausbildung zur Kleinkinderzieherin. Nach ihrem Abschluss vermitteln wir ihr eine Stelle, die ein regelmässiges Einkommen mit Sozialversicherungen garantiert.
Inhalt
Jeder Rappen zählt So helfen die Hilfswerke: die Erfolgsgeschichten
Der 18-jährige Jonathan war früher oft auf der Strasse unterwegs. Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi bietet Jugendlichen wie Jonathan nach der Schule Freizeitaktivitäten an und hält sie damit von der Strasse fern. Dank eurer Hilfe können die Hilfswerke Jugendliche auf der ganzen Welt unterstützen.