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Musik-Blog Mozart, Falco, Wanda

Als ich die Wiener Band Wanda Ende 2014 zum ersten Mal in unserer Sendung «Sounds!» hörte, schraubte ich das Radio lauter und war mir sicher: Diese Band kriegt viel «Amore» und ihre Single «Bologna» höre ich demnächst in der Hitparade.

Weit gefehlt. Zwar werden Wanda von der Presse abgefeiert, und ihr Musikvideo zum Song «Bologna» hat soeben die Millionen-Klick-Grenze überschritten, doch in den Charts hinterliessen die Wiener bisher ausserhalb von Österreich keine Spuren. Wie kann das sein?

Wanda.
Legende: Wanda. An der Wand. PD

Mozart und Falco sind tot – Wanda lebt

Liebe Leute. Es kann doch nicht sein, dass wir der besten Wiener Band seit Jahren nur ein bisschen den Bauch kraulen und uns hin und wieder ein paar Clips anschauen. So läuft es doch – oder?

Unserem Nachbarland, das wir viel zu oft nur skitechnisch auf dem Schirm haben, entspringt eine der heissesten deutschsprachigen Bands der letzten Jahre, und wir ehren sie nicht einmal mit einer lausigen Hitparadenplatzierung. Diese Band hat mehr verdient. Vor allem, weil es ihnen komplett unwichtig scheint, ihren Erfolg in einer Liste bestätigt zu sehen. Gerade deswegen wärs schön, Wanda mit einem zwar späten, dafür aber richtig dicken Charts-Einstieg zu überraschen und zwar bevor sie am 29. April 2015 in Zürich auftreten.

Wanda gehören auf Platz 1

Wollt ihr Geschichte schreiben? Wollt ihr, dass Wanda die Schweiz und euch für immer und ewig als ihre Lieblings-Fans abspeichern? Wollt ihr, dass Wanda in Interviews über euch sprechen? Über dieses kleine Land, das Wanda sechs Monate nach dem Album-Release auf den Platz 1 der offiziellen Schweizer Hitparade brachte?

Dann hü! Zieht euch das Album oder die Single «Bologna» auf eure Rechner oder lasst sie euch physisch nach Hause liefern. Ihr kriegt nicht weniger als das beste Stück Wiener Pop der letzten Jahre. In ihrem Heimatland landete das Album «Amore» auf Platz 9 und die Single auf Platz 71.

Das kriegen wir locker hin, wenn alle mitziehen. Wir können sie schlagen, die Österreicher. Heute mit gutem Geschmack und viel Amore für gute Pop-Musik – und im nächsten Winter dann vielleicht ja auch wieder auf der Piste.

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