«Wie stehst du zur Initiative und kannst du deine Stellung begründen?», fragte der Joiz-Moderator und Rapper Ugur Gültekin seinen Musikerfreund Bligg vor einigen Tagen auf Facebook. Darunter der Videoausschnitt, in welchem Bligg bei Glanz & Gloria gefragt wird, wie er bei der Durchsetzungsinitiative stimmen wird. Die Antwort: Er wisse es noch nicht. Er sei noch zu wenig informiert. Das war knapp einen Monat vor dem Abstimmungssonntag.
Ugur eröffnet das Feuer
«Hast du dich inzwischen informiert?», fragte Ugur den 39-jährigen Bligg öffentlich auf Facebook. In einem anschliessenden Interview behauptete er, dass sich Bligg nur deshalb nicht äussern wollte, um seine rechtspopulistischen Fans nicht zu verlieren.
Es ist kein Geheimnis, dass Bligg viele Fans hat, die rechts wählen, konservativ und patriotisch sind. Schliesslich hat er dieses Klientel jahrelang beliefert.
Ausserdem solle jemand, der aus der Hip-Hop-Szene kommt und auch selbst ausländische Wurzeln hat die «Eier haben» sich öffentlich gegen die Durchsetzungsinitiative zu positionieren.
Bligg schiesst zurück
Den veröffentlichen Facebook-Post liess Bligg nicht kommentarlos stehen und begründete, er sei mit dem Proben für seine aktuelle Tour beschäftigt gewesen und hätte sich daher nicht genügend informieren können: «Ich scheisse in solchen Momenten aufs Internet.»
Mein ehemaliger Manager war Jude, meine besten Freunde sind Albaner, Perser, Türken und Italos. Meine Mutter ist Italienerin. Du weisst genau, dass ich NEIN stimme!
«Du nutzt dieses ganze Politikum und diese Hetze gegen mich zur Selbstdarstellung. Ich habe den Song ‹Secondos› bereits 2008 geschrieben. Dazu brauchte es keine DSI», empört sich Bligg weiter. «Du warst, bist und bleibst ein Hund!», schliesst Bligg seine Erklärung wütend ab.
Funktioniert hat es jedenfalls. Ugur weiss nun, wie Bligg stimmen wird...