Andrea Staudacher kocht gerne mit Insekten und Würmern. Trotzdem, als Köchin würde sie sich deswegen nicht bezeichnen: «Ich bin keine Köchin, sondern Designerin», erzählt sie Pablo , während die beiden in ihrer Küche zusammen Insekten brutzeln.
«Auf Insekten als Nahrungsmittel bin ich gekommen, weil sie auf mich visuell sehr spannend wirken. Sie sehen eigentlich schön aus, im Bezug auf Essen werden sie allerdings als unappetitlich empfunden», sagt die 27-jährige Bernerin.
«Für mich als Gestalterin ist die Challenge also, die Ästhetik dieser Tiere so zu nutzen, dass sie auch im Bezug auf Essen lecker aussehen», so Staudacher weiter.
Wir machen den Selbsttest
Pablo moderiert unser Hip-Hop-Special « Bounce ». So ist es also wahrscheinlich sein durchgehend hohes Testosteronlevel, das dafür sorgt, dass er beim Anblick von Andreas Insektenmenüs nicht sofort anfängt zu kreischen.
Im Gegenteil: Ohne, dass Andrea Überzeugungsarbeit leisten müsste, greift Pablo sofort zum Bananen-Mehlwurm-Shake, den Andrea im Mixer zubereitet hat. Er konsumiert zum allerersten Mal in seinem Leben freiwillig Insekten – die ganzen Spinnen, die nachts in seinen Mund krabbeln, lassen wir mal aussen vor – und ist vom Ergebnis durchaus angetan.
«Man merkt von den Insekten nicht viel. Schmeckt ein bisschen so, als ob hier Nüsse drin sind. Wenn man das in einem Bio-Laden als Super-Shake verkaufen würde, würde wohl niemand etwas merken», urteilt Pablo.
Schmeckt ein bisschen so, als ob Nüsse drin sind.
Heuschrecken als Mitternachtssnack?
Der nächste Snack, den Andrea herzaubert, kommt sogar noch besser weg: «Schmeckt wie Chicharrón! Genau gleich wie frittierte Schweinehaut!», sagt Pablo über die kurz in der Pfanne angebratenen Heuschrecken.
Jetzt noch beim nächsten Mal nicht wieder Sauce ins heisse Öl kippen und vielleicht stehen dann beim nächsten Fernsehabend nicht nur Chips, sondern bald auch gebratene Heuschrecken neben dem Sofa…