«Solo fehlt mir jemand, der mir glaubwürdig sagt, wenn etwas gut ist. Deshalb war ich mir bei diesem Album bis zur Fertigstellung nicht sicher, ob ich es veröffentlichen will.»
Nachdenkliche Sätze vom Zürcher Musiker Rio Wolta aus einem NZZ-Interview. Dabei hätte er diese doch gar nicht nötig! Sein Debütalbum «Swing for the Nation» reiht sich nämlich auch ohne vorauseilende Entschuldigungen in die Gruppe der besseren Schweizer Indie Rock-Alben des Jahres ein.
«Swing for the Nation» kommt inklusive Hymnen und grosser Melodien - und ein bisschen Auf-der-Klippe-stehen-und-die-Arme-ausstrecken-Pathos ist auch dabei. Mit dem Track «Shotgun» gibt's ausserdem einen waschechten Hit, der an Bands wie Ought oder an die poppigen Songs von Sonic Youth erinnert.
Zudem kommt einem bei Rio Woltas Stimme immer mal wieder jene von Matt Berninger von The National in den Sinn. Wir können an dieser Stelle also nur nochmals betonen: Bitte keine falsche Bescheidenheit, der junge Herr!