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Rehmann Suizid-Gefahr: So kannst du helfen

In der Schweiz sterben jeden Tag drei Menschen an Suizid. Musikerin Verena von Horsten hat durch Suizid ihren Bruder verloren. Im Gespräch mit #Rehmann erzählt sie, wie sie damit umgegangen ist und was Betroffene und Angehörige tun können, um zu helfen.“

Verena von Horsten

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Verena von Horsten ist Musikerin aus Zürich und veröffentlicht im Herbst ihr zweites Album. Musik dient ihr als Ventil um erlebtes zu verarbeiten.

Musikerin Verena von Horsten kennen wir mit ihrer charakteristischen Stimme. Privat hat sie eine bewegte Vergangenheit. Nebst einer komplizierten Familiengeschichte hat sie ihren Bruder verloren. Er ist, wie sie selber sagt, an Suizid gestorben. Aufgrund dieses Ereignisses hat sich Verena von Horsten intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und erzählt im Interview mit Robin Rehmann von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen.

Wie können Betroffene reagieren?

Menschen, die suizidgefährdet sind, fehlt oft die Möglichkeit, sich in ihrem Umfeld Hilfe zu holen. Deshalb versuchen sie, ihre Probleme selbst zu lösen, isolieren sich zunehmend und geraten in eine Abwärtsspirale. So war es auch bei Verenas Bruder. «Das Schamgefühl, über eigene Probleme und das eigene Trauma zu sprechen, ist oft zu gross.» Deshalb betont Verena von Horsten:

Verena von Horsten
Legende: Verena von Horsten hat sich intensiv mit dem Thema Suizid befasst SRF
Hilfe holen ist ein Muss. Man sollte kein schlechtes Gewissen haben, vor Freunden, Familie oder in einer Therapie darüber zu sprechen. In solchen Momenten muss man an sich denken und darf egoistisch sein.
Autor: Verena von Horsten

Was kann das Umfeld tun?

Suizidgedanken? Hier findest du Hilfe

Verena hat selbst erfahren, wie überfordert ihr Umfeld war, als ihr Bruder an Suizid gestorben ist. Viele wissen in solchen Situationen verständlicherweise nicht, wie sie reagieren sollen und was tun. Laut Verena sind es kleine Dinge, die schon eine grosse Hilfe darstellen:

Es hilft bereits, wenn man die betroffene Person merken lässt, dass man da ist. Eine E-Mail, SMS oder eine Nachricht auf Facebook, wo man seine Hilfe anbietet. Und zwar nicht nur einmal, sondern immer wieder. So kann man helfen.
Autor: Verena von Horsten

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