Auf ihrem neunten Studioalbum (habe ich richtig gezählt?) entdecken Die Aeronauten auf ihre alten Tage plötzlich Discomusik. Besonders herauszuheben gilt es dabei den Opener, «Schaffhausen Calling»: Nicht nur einer der besseren Songs des Jahres, sondern garantiert auch der beste Song, der je über Schaffhausen geschrieben wurde. «Schaffhausen Calling / The Freaks of the World» - grossartig. (Luca)
Sheila She Loves You-Bassist David Blum präsentiert und auf seinem Debütwerk 6 intime Singer-Songwriter-Stories... und dann kommt plötzlich diese Mac DeMarco-eske Indie Pop-Hymne «Johnny Cash (Humble I Stumble)». Gross. (Luca) [SRF Virus-Studio Session mit Don't Kill The Beast]
Das wohl schönste Geschenk, welches uns Eldorado FM nach fünf Mixtapes geben konnten: ein richtiges Album. Bisschen peinlich, wie viel ich von diesem Album auswendig mitrappen kann... (Pablo) [Eldorado FM präsentieren «Luke mir si di Vater» bei Bounce]
Gut rappen können mittlerweile so einige. Gut rappen und Songs schreiben, keine Füller oder redundante Representer auf ein Album packen und gleichzeitig politische und gesellschaftliche Themen abhandeln ohne dabei lehrmeisterisch oder zu ernst zu wirken, das kann hingegen nur die allerfeinste Klasse des Raps. Greis setzte spät im Jahr eine dezidiert dope Schlussmarke auf das Rapjahr. Und hey, das Album gibt’s auch als COMIC. Whuat – fuck ja! (Pablo) [Greis präsentiert «Hünd i parkierte Outos» bei Bounce]
Ja, richtig guter Garage Rock wird auch in der Schweiz gemacht. Das dritte Album des Trios aus Bern & Zürich strotzt nur so von tollen Songs, coolen Melodien und krachigen Riffs. Ein lautes, krachiges «YEAH!» für diese Scheibe. (Luca) [Unsere Rezension von «Shadows of Sound»]
Für die Remix-Ehrenrunde zu ihrem hochstehenden Debütalbum «Jeans For Jesus» haben die vier Berner über 40 verschiedene Bands und Musiker aus der ganzen Schweiz zusammengetrommelt: Kalabrese, Stephan Eicher, Baze, Saalschutz, und und und. Das Who-is-Who der Schweizer Musikszene dreht auf dieser höchst abwechslungsreichen Compilation Songs von Jeans for Jesus durch den Fleischwolf. Mit Erfolg. (Luca) [Unsere Rezension von «Remix»]
Der mühelose Stil von Makala, die artsy-trappigen Beats von Pink Flamingo, die über-dopen Videos – wer das nicht kennt, ist selber Schuld. Greis sagt über Makala: «Dsch öppe dr einzig Schwiizer wo s wük mau chönt is Usland schaffe.» Jap, stimmt so. (Pablo) [Makala an der Virus Bounce Cypher 2015]
Räusper. Ja, that shit freaky! So gut freaky! Luzi ist wohl unser liebster Wortbildmaler im Land. Ein Poet, der zu viel Taktgefühl und eine Überdosis Mitteilungsbedürfnis erhalten hat, und dadurch auch der einzige ist, der dazu in der Lage ist, die kaputten, verschachtelten Beats von Flew korrekt zu berappen. Moskito sind und bleiben eine Überraschung, bei jedem Song. (Pablo) [SRF Virus-Studio Session mit Moskito]
Auf «Never Been To Heaven» legt die Tessinerin Nadine Carina die Folk-Fussfesseln ab und durchlebt eine elektronisch angehauchte Neuerfindung. Besonders spassig: Die New Wave-inspirierten Tracks wie «Crystal Eyes». (Luca)
Wenn's um rätormanische Musik geht, dann fallen einem Liricas Analas ein uuuund... äh, ja, das war's dann auch schon. Dieses Jahr geht endlich ein neues rätoromanisches Musikkapitel auf: Pascal Gamboni beschert Lo-Fi-ige Glücksgefühle, die an Beck erinnern. Eine Perle. PS: Wen die rätoromanischen Texten überfordern - im Booklet des Albums stehen die Übersetzungen. (Danilo) [SRF Virus-Studio Session mit Pascal Gamboni]
Mal laut, mal gross, mal mit ganz viel Pathos - und im nächsten Moment dann wieder ruhig, zurückgezogen und ganz nahe bei dir. Für mich das beste Schweizer Indie Rock-Album des Jahres. (Danilo) [SRF Virus-Studio Session mit Rio Wolta]
Unverwechselbar schöne Folk-Harmonien der drei Sängerinnen - und trotzdem nie überladen. DIE Schweizer Entdeckung des Jahres. (Danilo) [SRF Virus-Studio Session mit Serafyn]
Die Grande Dame der Schweizer Musikszene veröffentlicht ein neues Album - und einmal mehr packt sie uns mit ihrem unverkennbaren Gefühlschaos. Fern- und Heimweh kollidieren auf «Supermoon» genauso wie Verzweiflung und Zuversicht. Ein exklusiver Logenplatz zu den innersten Gedanken von Sophie Hunger. Und das erst noch dreisprachig. (Danilo)
Es ist ein offenes Geheimnis: Das Berner Label «Oh, Sister» ist seit seiner Gründung 2010 das wohl qualitativ hochstehendste Musiklabel der Schweiz. Die «Kollektion #1» ist eine exzellente Labelschau mit bislang noch unveröffentlichten Tracks von Bands wie Labrador City, Silver Firs, Nadine Carina, Wavering Hands oder Cristallin. Die perfekte «Oh, Sister»-Einstiegsdroge. (Luca)
Höchststehende Technik, moderne & supernice Beats, krasse Videos mit unglaublich vielen Klicks - und eine Fangemeinde, die ihn nie im Stich lassen würde. Was willst du mehr? (Pablo) [Mehr zu «Ich gäge mich» von Bounce]