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Die Schweizer Schweizer, die unsere Geschichte geprägt haben

Sechs herausragende Persönlichkeiten der Schweizer Geschichte in vier aussergewöhnlichen Dokufiction-Filmen stehen im Zentrum des Themenschwerpunkts der SRG SSR «Die Schweizer».

Wer sind wir? Woher kommen wir? Was ist Schweizer Identität? Im November gehen Radio, Fernsehen und online aller Sprachregionen diesen Fragen nach, vier Wochen lang mit zahlreichen und unterschiedlichen Sendungen und Formaten.

Wer hat die Schweiz zu dem gemacht, was sie heute ist? Wie ist sie entstanden und wann? Beim Schwur auf der Rütliwiese, nach der Schlacht am Morgarten oder sind das nur Mythen und Erfindungen späterer Generationen? Waren die Eidgenossen tatsächlich eine militärische Grossmacht, vor der halb Europa zitterte? Wie sind aus den kriegerischen Söldnern im Lauf der Jahrhunderte zahme Demokraten geworden – und wie aus dem armen Alpenland eine wirtschaftlich führende Nation? Wer sind die Schweizer, die an dieser Geschichte mitgeschrieben haben?

Video
Roger De Weck, Generaldirektor SRG SSR
Aus Die Schweizer vom 02.10.2013.
abspielen. Laufzeit 52 Sekunden.

Über sieben Jahrhundert Geschichte haben unser Land geformt. Was unsere heutige Schweiz ausmacht, ist das Ergebnis von Kriegen und Konflikten, von glücklichen Zufällen, verpassten Gelegenheiten – und von herausragenden Figuren, die Einfluss genommen haben auf das Schicksal des Landes. Es sind Menschen, deren Wirken historisch bedeutsam war und deren Leben Stoff für spannende Geschichten liefern. Sechs von ihnen stehen im Zentrum der vier Dokufiction-Filme, die die SRG im November 2013 auf allen vier Sendern und in allen vier Landessprachen ausstrahlen wird.

Zu den vier Folgen

Vier Filme beleuchten zwei Epochen, in denen sich Entscheidendes für die Entwicklung der Schweiz getan hat: Die Zeit der Entstehung der Eidgenossenschaft und das Jahrhundert, in dem die moderne Schweiz geboren wurde.

Die Protagonisten der ersten beiden Filme lebten im 14. und 15. Jahrhundert, zur Zeit der Entstehung der alten Eidgenossenschaft.

Folge 1: Die Schlacht am Morgarten - Werner Stauffacher

Werner Stauffacher, der Schwyzer Landammann, der nach der Überlieferung die Eidgenossen in die Schlacht am Morgarten geführt haben soll. Der Sieg der Eidgenossen über die Habsburger war ein zentraler Schritt zur Festigung ihrer Bündnisse.

Folge 2: Haudegen und Heiliger - Hans Waldmann und Niklaus von Flüe

Niklaus von Flüe, der heilige Eremit, Friedensstifter aus Obwalden und einflussreiche Warner vor grossmachtpolitischem Übermut – und der Zürcher Bürgermeister Hans Waldmann, Feldherr und Zunftmeister, der die militärische Stärke der Eidgenossenschaft für mehr Einfluss auf dem Schachbrett Europas nutzen wollte.

Im Zentrum der Folgen drei und vier stehen drei Figuren, die im 19. Jahrhundert daran mitgewirkt haben, dass aus der Schweiz eine der ersten Demokratien Europas und ein wirtschaftlich erfolgreicher Kleinstaat wurde – die moderne Schweiz:

Folge 3: Der General, der die Schweiz rettete - Guillaume Henri Dufour

Guillaume Henri Dufour, der Genfer Ingenieur und Offizier, der im Sonderbundskrieg die Armee der konservativen Kantone so besiegte, dass das Land nicht auseinanderbrach.

Folge 4: Kampf um den Gotthard - Alfred Escher und Stefano Franscini

Alfred Escher, der ungekrönte König der Schweiz; Eisenbahnpionier, Bankengründer und, zusammen mit dem ersten Tessiner Bundesrat Stefano Franscini, Initiator der Eidgenössischen Technischen Hochschule.

Es ist eine Auswahl und sie umfasst bei weitem nicht die ganze Strecke der Schweizer Geschichte vom 14. bis ins 21. Jahrhundert. Die Beschränkung auf bestimmte zurückliegende Epochen hat auch zur Folge, dass Frauen fehlen – jedenfalls als Hauptfiguren. Es erklärt sich mit den Verhältnissen damaliger Zeiten, in denen die sichtbare Politik von Männern bestimmt wurde. Es sind, mit der Ausnahme von Werner Stauffacher, historisch belegte Figuren, die in den Chroniken, Geschichtsbüchern und in der realen Welt Spuren hinterlassen haben. Es sind keine Kaiser und Könige wie in den grossen Monarchien der umliegenden Länder. Unsere Helden sind Dorfälteste oder Bürgermeister wie Werner Stauffacher und Hans Waldmann; ein General mit beschränkter Macht wie Dufour, dem das Verhindern eines Blutbades wichtiger war als ein Sieg; einfache Bauernsöhne wie der spätere Nationalheilige Niklaus von Flüe oder der Tessiner Stefano Franscini, der es zu einem der ersten sieben Bundesräte der Schweiz brachte. Und wenn es doch einmal einen König gab, dann höchstens einen «ungekrönten» wie Alfred Escher, dessen Adel nicht auf einem langen Stammbaum gründete, sondern auf der Leistung, die Schweiz ans internationale Eisenbahnnetz angeschlossen zu haben.

Die vier Filme bilden das Herzstück des Themenmonats «Die Schweizer», der sich im November 2013 auf allen Sender der SRG, Radio, Fernsehen und online mit der Identität der Schweiz und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern befasst. Sie werden in allen vier Sprachregionen in der jeweiligen Landessprache ausgestrahlt.

Im Anschluss an die Ausstrahlung der Dokufiction-Filme können die Zuschauerinnen und Zuschauer jeweils einer Historikerin oder einem Historiker ihre Fragen dazu stellen (www.srf.ch/dieschweizer).

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