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«Im Herzen fühlt jeder, dass die Arbeit gefährlich ist.»
Aus DOK vom 27.05.2016.
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Tunnelgeschichten Tod im Berg – Die Opfer des Gotthards

Beim Bau des Gotthard-Basistunnels verloren 9 Menschen ihr Leben. Sie stammten allesamt aus dem Ausland. Was macht die Arbeit im Bergmassiv gefährlich?

Beim Bau des ersten Gotthard-Eisenbahntunnels im 19. Jahrhundert gab es 199 Tote. Das sind 13,3 Opfer pro Kilometer Tunnel. Beim Gotthard-Strassentunnel vor gut 30 Jahren waren es noch 19 oder 1,2 Tote pro Kilometer Tunnel. Beim neuen Gotthard-Basistunnel, ein Röhrensystem von 152 Kilometern Länge, kamen 9 Tunnelbauer ums Leben. Das ergibt eine Todesrate von 0,17 Toten pro Kilometer Tunnel. Die Verunglückten kamen, wie schon beim Gotthard-Strassentunnel allesamt aus dem Ausland.

Wurden früher in etwa je ein Drittel der Verunglückten von Wagen oder Lokomotiven zerquetscht, von Felsen erschlagen oder durch Dynamit zerfetzt, so scheint der Tod heute überall präsent.

«Heute passieren selten Unfälle dort, wo es wirklich gefährlich ist», resümiert Jakob Lehner, der Sicherheitsbeauftragte der Baustelle Sedrun. Gefährlich sind heute sogenannte Bagatellunfälle. «Dreck im Auge, Finger eingeklemmt, Hand verstaucht. Aber dass aus einem solchen Ereignis auch ein schwerer Unfall werden könnte, das ist ein sehr kleiner Schritt. Ein Zufall.»

«SRF DOK» gedenkt den Verunglückten

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    Andreas Reichardt, † 8. Juni 2000
    Aus DOK vom 23.05.2016.
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    † 8. Juni 2000

    Andreas Reichhardt sprach kurz vor seinem Tod in einem Fernsehinterview über die Gefahren im Schacht.

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    Jacques Du Plooy, † 12. März 2002
    Aus DOK vom 23.05.2016.
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    † 12. März 2002

    Mit dem Job in der Schweiz ging für Jacques Du Plooy ein Traum in Erfüllung. Der Südafrikaner kam mit seinem Vater.

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    Heiko Bujack, † 3. April 2003
    Aus DOK vom 23.05.2016.
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    † 3. April 2003

    Der Tunnelbau am Gotthard war für Heiko Bujack «ne richtig grosse Sache».

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    Albert Ginzinger, † 11. September 2003
    Aus DOK vom 23.05.2016.
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    † 11. September 2003

    In der Kantine von Amsteg erinnert ein kleiner Hausaltar an den Österreicher Albert Ginzinger.

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    Salvatore di Benedetto, † 21. Januar 2005
    Aus DOK vom 23.05.2016.
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    † 21. Januar 2005

    Es wäre sein letzter Arbeitstag gewesen. Salvatore di Benedetto wollte aufhören – seiner Mutter zuliebe.

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    Andrea Astorino, † 21. Januar 2005
    Aus DOK vom 23.05.2016.
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    † 21. Januar 2005

    Der Italiener Andrea Astorino, 31, war der Sonnenschein des Tunnels. Ein heiterer, ein beliebter Kollege.

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    Thorsten Elsemann, † 23. November 2006
    Aus DOK vom 23.05.2016.
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    † 23. November 2006

    Der Deutsche kam mit Frau und Kind im Sommer 2005 nach Sedrun. Die Arbeit dort gefiel ihm nicht, er wollte aufhören.

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    Hans Gammel, † 24. Juni 2010
    Aus DOK vom 23.05.2016.
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    † 24. Juni 2010

    Der Deutsche führte Besucher in den Tunnel. Bei seinem Unfall blickte ihm RTS-Journalist Raphaël Engel in die Augen.

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    Giuseppe Liuzzo, † 16. Juni 2012
    Aus DOK vom 27.05.2016.
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    † 16.Juni 2012

    Der Tunnel liess Beppe Liuzzo nicht mehr los. Nur mit dem Lohn aus der Schweiz konnte der Sizilianer für seine Familie aufkommen.

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