Falls es so ist, dass Männer besser einparkieren können, und falls es nicht nur ist, weil Männer mehr Auto fahren und deshalb mehr Übung haben – dann wollen amerikanische Forscher nun eine Erklärung dafür haben. Sie haben sie in den Gehirnen von knapp tausend StudienteilnehmerInnen gefunden. Gleichzeitig wollen die Forscher erklären können, warum Frauen zum Beispiel Emotionen in Gesichtern besser deuten können.
Die Wissenschaftler aus Philadelphia haben die Bewegungen von Wassermolekülen im Gehirn der Probanden gemessen. Das lässt Schlüsse zu, wie die Nervenbahnen verlaufen. Die Erkenntnis: Die Männer verfügen über mehr lokale, kurze Verbindungen innerhalb der einzelnen Hirnhälften. Bei den Frauen fanden die Forscher mehr Nervenverbindungen zwischen den beiden Gehirnhälften.
Die Schlussfolgerung der Forscher: Diese anatomischen Unterschiede im Hirn könnten die oft beschriebenen geschlechtsspezifischen Eigenheiten erklären. Die Männer könnten dank ihrer Hirnarchitektur ihre Wahrnehmungen besser in koordinierte Handlungen umsetzen – also zum Beispiel beim Einparkieren. Bei den Frauen dagegen würden die Nervenverbindungen zwischen den beiden Hirnhälften dazu führen, dass Intuition und Analyse besser verbunden sind, dass also die Frauen – im Durchschnitt – empfindsamer sind.