Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Sport Wie viel Aufmerksamkeit widmet SRF dem Frauensport?

Wir haben bei SRF Sport nachgefragt.

Grundsätzlich verfolgt SRF eine genderneutrale Berichterstattung und begleitet viele Sportarten und Events seit langer Zeit unabhängig des Geschlechts. So berichtet Schweizer Radio und Fernsehen beispielsweise bei den Olympischen Spielen, im Schneesport, Tennis, Pferdesport, Leichtathletik, Curling oder Mountainbike seit Jahren geschlechtsunabhängig. Dabeistehen viele Schweizer Sportlerinnen im Fokus der Berichterstattung, beispielsweise Lara Gut-Behrami, Wendy Holdener, Mathilde Gremaud, Belinda Bencic, Ajla Del Ponte oder Jolanda Neff. 

SRF und die weiteren sprachregionalen SRG-Sender tragen der wachsenden Bedeutung des Frauensports auch in weiteren Sportarten mit einem stetigen Ausbau der Live- und Highlight-Berichterstattung Rechnung. Beispielsweise sind die Spiele des Schweizer Fussball-Nationalteams der Frauen mittlerweile konsequent Teil des Live-Programms. Der Ausbau zeigt sich aber auch anhand der Entwicklung der Anzahl Live-Stunden im TV. 2022 sendeten SRF, RTS und RSI insgesamt 4'328 Stunden Live-Sport. Davon entfielen rund 1'500 Stunden auf Live-Übertragungen von Frauensport, was über 35 Prozent des gesamten Livesport-Programms ausmacht. Seit 2018 hat sich das Livesport-Angebot mehr als verdreifacht. Zum Vergleich: Eine Studie des «Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft» der Universität Zürich kam 2021 zur Erkenntnis, dass der Anteil von Frauen in der Sport-Berichterstattung in den Schweizer Medien durchschnittlich nur 13 Prozent beträgt. 

2023 standen mehrere Frauen-Events im Fokus der Berichterstattung von SRF, etwa die Fussball-WM in Australien und Neuseeland, die Tour de Suisse im Radsport, die Volleyball-Europameisterschaft oder das Swiss Ladies Open im Golf. Diese Anlässe werden am TV regelmässig auch von weiblichen Stimmen und Persönlichkeiten begleitet – unter anderem von Annette Fetscherin, Fabienne Gyr, Michèle Schönbächler oder Sybille Eberle. In vielen Sportarten setzt SRF auch auf die Expertise von Frauen. Im Fussball beispielsweise sind mit Rachel Rinast, Martina Moser und Kathrin Lehmann drei von sechs Personen im Expertenteam weiblich.  Auch in anderen Sportarten stehen Frauen am Mikrofon im Einsatz, etwa im Tennis (Martina Hingis, Patty Schnyder), Radsport (Kathrin Stirnemann, Emilie Siegenthaler), Ski Alpin (Tina Weirather), Motorsport (Simona De Silvestro) oder Curling (Carmen Müller-Schäfer). 

Die letzten Jahre sind von wichtigen Veränderungen geprägt. Klar ist aber auch, dass diese nicht von heute auf morgen geschehen und das Ziel noch nicht erreicht ist. SRF bekennt sich auf jeden Fall zum Frauensport und zu einer geschlechtsunabhängigen Berichterstattung und wird das Engagement in diesem Bereich weiter intensivieren. 

Meistgelesene Artikel