Viele Abwaschmuffel achten beim Pfannenkauf darauf, dass ihr Kochgeschirr in der Spülmaschine gereinigt werden kann. Auf der Verpackung findet sich meist der Hinweis: Ein Piktogramm einer Spülmaschine, oder es steht «spülmaschinenfest» oder «spülmaschinengeeignet» darauf. Alles dasselbe – würde man meinen.
Ab in die Spülmaschine – oder doch nicht?
Ein «Espresso»-Hörer machte kürzlich aber eine Entdeckung: Er kaufte ein Pfanne von Kuhn-Rikon mit Spülmaschinenpiktrogramm, stellte dann aber fest: «Sowohl auf der Verpackung als auch im Internet steht, dass die Bratpfanne spülmaschinengeeignet ist. Auf der Webseite steht dann in einem zweiten Abschnitt zur Pflege, die Reinigung in der Geschirrspülmaschine werde nicht empfohlen.»
Zu Recht fragt er sich: «Was gilt nun?» Der Kundenservice von Kuhn-Rikon schreibt ihm, es sei besser, wenn er die Pfanne von Hand spüle, denn es stehe ja auf der Verpackung: Die Pfanne sei lediglich «spülmaschinengeeignet». Und nicht «spülmaschinenfest».
Da gibt es einen Unterschied? «Espresso» fragte beim Marketingleiter von Kuhn-Rikon René ab Egg nach. «Spülmaschinenfest ist zum Beispiel ein Löffel oder eine Edelstahlschüssel. Diese Produkte bleiben auch nach vielen Spülmaschinenzyklen und auch nach vielen Jahren unverändert in der Verwendung oder in der Optik», erklärt der Geschirr-Fachmann.
Das gelte aber nicht für spülmaschinengeeignete Produkte: «Denn das heisst, dass man diese zwar in der Spülmaschine reinigen kann, sich allerdings bewusst sein muss, dass die Eigenschaften des Produkts auf Dauer beeinträchtigt werden können.» So könne bei einer Pfanne mit der Zeit der Belag oder die Farbe abgehen.
Der Konsument steckt diese Pfanne also auf eigene Verantwortung in den Geschirrspüler, obwohl beispielsweise ein Geschirrspüler-Piktogramm auf der Verpackung prangt.
Bezeichnung ist branchenüblich
Solche Pflegehinweise sind ziemlich beschönigend – wenn nicht falsch. Fairerweise sei aber erwähnt, dass dieses Begriffs-Wirrwarr nicht die Idee von Kuhn-Rikon ist. Eine «Espresso»-Umfrage hat gezeigt: Alle Hersteller machen diese Unterscheidung. Sie ist in der Geschirr-Branche und im Detailhandel bestens bekannt. Nur leider ist das bis jetzt zur wichtigsten Zielgruppe – den Verwendern des Geschirrs – nicht durchgedrungen.
René ab Egg räumt ein, dass die Pflegehinweise auf der Internetseite von Kuhn-Rikon wohl etwas verwirrend seien. Man habe besonders transparent informieren wollen, werde die Beschreibung nun aber anpassen und vereinfachen.
Und sonst – das haben wir nun gelernt: Wer an seinem spülmaschinengeeigneten Geschirr so lange wie möglich seine Freude haben will, der reinigt es künftig wohl besser von Hand.