Wer hätte das gedacht: Das gute alte Vinyl ist wieder voll im Trend. Galten Schallplatten vor einiger Zeit noch als veraltet und wurden kaum mehr hergestellt, lassen viele Bands ihre Musik heute wieder auf Vinyl pressen; auch junge Musikliebhaber greifen wieder ins Regal mit den Nostalgie-Scheiben.
Das zeigen auch die Jahreszahlen des Verbands der Schweizer Musiklabels IFPI. Hier ein paar interessante Fakten auf einen Blick:
Rückgang bei CDs – Zuwachs bei Streaming
Die 36 in IFPI Schweiz zusammengefassten Musiklabels erzielten 2015 einen Gesamtumsatz von 81,8 Mio Franken. Das sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Dank dem Streaming-Segment hat der Digitalmarkt gewonnen. Es hat letztes Jahr um knapp einen Drittel zugelegt (auf 15,3 Mio Franken) und machte den leichten Umsatzrückgang der Downloads (-4 Prozent) damit mehr als wett. Schon mehr als jeden dritten Franken verdient die Industrie im Digitalbereich inzwischen mit gestreamter und nicht mit heruntergeladener Musik.
Noch haben die physischen Tonträger – also CDs, DVDs, Vinyl, SACD und andere – knapp die Nase vorn (51 Prozent Marktanteil). Sie erreichten letztes Jahr noch einen Umsatz von 42 Mio Franken. Das ist ein Rückgang von 12 Prozent gegenüber Vorjahr und setzt den Trend der vergangenen Jahre fort. Der gesamte Digitalmarkt (Streaming und Downloads) erreichte einen Umsatz von 39,9 Millionen.
Vinyl ist der Sieger unter den physischen Tonträgern
Seit einigen Jahren geht es mit den Schallplatten wieder aufwärts: Der Umsatzanstieg um 50 Prozent auf 2,5 Mio Franken ergibt neu einen Gesamtmarktanteil von 3 Prozent. Ein solcher Umsatz für Vinyl wurde letztmals 1993 erreicht.
Bergab geht es dafür mit den CDs: Zwar nehmen sie unter den physischen Tonträger immer noch Platz 1 ein, allerdings wurden 2015 nur noch 3,6 Mio Units verkauft. 1997 waren es noch 15,9 Mio.
Quelle: IFPI Schweiz. Den detaillierten Jahresbericht 2015 finden Sie in der Linkbox oben.