Den Zeitangaben auf den Wanderweg-Pfeilen liegt eine komplizierte Berechnung zu Grunde. Für den normalen Wanderer ohne Mathematikstudium reiche es aber aus, sich folgende Regel zu merken, meint Christian Hadorn vom Verband Schweizer Wanderwege: «Rechnen Sie für vier Kilometer Wanderdistanz eine Stunde. Pro 400 Höhenmeter hinauf muss eine weitere Stunde dazugezählt werden. Eine weitere Stunde berechnet man für 800 Höhenmeter hinunter.»
Diese Faustregel sei natürlich ein Richtwert. Damit werde die Zeit für Gruppenwanderungen berechnet und diese bräuchten immer mehr Zeit, als wenn man zu zweit oder alleine unterwegs sei, sagt der Geschäftsführer des Verbands Schweizer Wanderwege.
Der gelbe Weggefährte
Das offizielle Wanderwegnetz in der Schweiz erstreckt sich auf über 65'000 Kilometer. Zuverlässig zeigen die gelben Wanderwegpfeile Zielort und auch Wanderzeitdauer an. Gesamtschweizerisch wird mit einer Wandergeschwindigkeit von 4,2 Kilometer pro Stunde gerechnet.
«Klar ist aber, dass vor allem Wetter, die eigene Kondition und die Last des Rucksacks massgebend sind, ob man schneller oder langsamer als angegeben ist», erklärt Christian Hadorn schmunzelnd.
Die Nutzung der Wanderwege
- Ecoplan-Studie: Ökonomische Grundlagen Wanderwege in der Schweiz Ecoplan-Studie: Ökonomische Grundlagen Wanderwege in der Schweiz
- Schweizer Wanderwege Schweizer Wanderwege
- Kassensturz 06.09.11: Wanderschuhe im Test Kassensturz 06.09.11: Wanderschuhe im Test
- Die besten Tipps für die eigene Wetterprognose Die besten Tipps für die eigene Wetterprognose
In einer Studie des Bundes schätzen die Experten die Anzahl Wanderer im Jahr 2011 auf 2,4 Millionen – rund 20 Prozent davon kommen aus dem Ausland.
«Die grösste Anzahl Wandertage weisen die Kantone mit typischen grossen Wandergebieten auf wie zum Beispiel Bern, Graubünden, Wallis und Tessin», heisst es in der Studie.
Die Ecoplan-Studie im Auftrag des Bundes zeigt auch auf, dass die Wanderer in der Schweiz einiges an Geld ausgeben. Für Wanderausrüstung, Hin- und Rückreise ins Wandergebiet, Bergbahnen und allfällige Übernachtungen zahlen sie im Jahr rund 1,6 Milliarden Franken.