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Bratpfannen im Test: So lassen Sie nichts anbrennen
Aus Kassensturz vom 19.01.2016.
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Kassensturz-Tests Bratpfannen im Test: So lassen Sie nichts anbrennen

Sind Bratpfannen etwas abgenutzt, verlieren sie ihre Antihaft-Fähigkeiten. «Kassensturz» und Saldo liessen zwölf beschichtete Bratpfannen im Labor testen. Die beiden besten Pfannen haben ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Von zwölf Bratpfannen im Test schnitten vier mit einem «guten» Gesamturteil ab. Die beiden teuersten Bratpfannen (159 und 129 Franken) belegten die Ränge drei und vier. Der Testsieger kostet knapp 90 Franken, die nur wenig schlechter bewertete Pfanne auf dem zweiten Platz ist mit 44.90 Franken noch günstiger. Die Tabelle (rechts in der Box) gibt einen Überblick über die Resultate.

Die Resultate

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«Kassensturz» und die Zeitschrift Saldo hatten die meistverkauften Bratpfannen mit Durchmesser 28 Zentimeter und Antihaft-Beschichtung ins deutsche Prüfinstitut PZT geschickt. Neben einem Praxistest prüfte das Labor die Antihaftwirkung, nahm thermische Messungen vor und testete die Robustheit von Beschichtung, Boden und Griff (siehe unten, «So wurde getestet»).

Gute Antihaftwirkung im Neuzustand

Im Neuzustand bewiesen alle zwölf Bratpfannen eine gute Antihaftwirkung. Das änderte sich, nachdem die Tester eine Abnutzung präpariert hatten (siehe «So wurde getestet»): Ohne Zugabe von Öl blieben die nach einem normierten Rezept zubereiteten Test-Omeletten in einigen Pfannen kleben.

Am robustesten waren die Beschichtungen von Testsieger Kuhn Rikon (Modell Ceramic Induction) sowie Lunasol eco (Venus) von Toptip. Bei beiden Pfannen deklarieren die Hersteller Keramik als Antihaftbeschichtung. Mit der Zugabe von Öl konnten die Tester allerdings mit allen Pfannen das Anhaften der Omeletten im Praxistest recht gut vermeiden.

Ungleichmässige Temperaturverteilung

Eine gleichmässige Temperaturverteilung ist notwendig, damit Fleisch, Gemüse oder Beilagen gleichmässig erhitzt und gebräunt werden. Im Labor brachten die Aufnahmen der Wärmebildkamera bei Lunasol eco (Modell Venus) von Toptip deutliche Mängel ans Licht.

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Legende: Ein Infrarotmeter zeigt die Hitzeverteilung in einem Pfannenboden. SRF

Cucina & Tavola (Gastro) aus der Migros verpasste bei diesem Kriterium das «Genügend» nur knapp. Sehr gut verteilte sich die Wärme in den Pfannen von Kuhn Rikon (Ceramic Induction), Ballarini (Cortina Granitium Marino) und WMF (Permadur Premium).

Schwachstelle Griff

Die Robustheit der Griffe prüften die Tester mit einer Extrembelastung von 10 Kilogramm. Wolfgang Herter, Testleiter vom Prüflabor PZT, stellte fest: «Manche Griffe haben sich bei diesem Gewicht verbogen. Bei dünnen Pfannen konnte man auch beobachten, dass sich die Pfannen selber etwas verbogen haben.»

Eine weitere Schwachstelle kann die erhöhte Temperatur am Griff während des Bratvorgangs sein. An der Ikea-Bratpfanne Oumbärlig kann man sich unter Umständen sogar die Finger verbrennen. Am Metallgriff massen die Tester fünf Zentimeter vom Pfannenrand entfernt bei längerem Braten eine Temperatur von bis zu 100 Grad. Ikea rät deshalb, die heisse Pfanne nur mit Topflappen anzufassen (Stellungnahmen siehe unten).

Gefahr Geschirrspülmaschine

Einige Hersteller raten mit gutem Grund von der Reinigung der Bratpfannen in der Spülmaschine ab. Testleiter Wolfgang Herter empfiehlt generell die Reinigung von Hand, denn «die Spülmaschine, die Hitze und das relativ aggressive Spülmittel greifen die Pfanne an – und auch der Effekt, dass nichts haften bleibt, geht mit mehr und mehr Spülgängen verloren».

Antihaftbeschichtung

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Antihaftbeschichtungen wie «Keramik» oder «Teflon Platinum Plus» bestehen meist aus dem hitzebeständigen, aber weichen Kunststoff PTFE (Markenname «Teflon») und Beimischungen wie Mineralstaub. Diese sollen den weichen Kunststoff härter und damit robuster machen.

Schäden an Griff und Belag waren nach 20 Spülgängen bei einigen Pfannen von blossem Auge zu erkennen. Schadlos überstanden die maschinelle Reinigung nur die Bratpfannen von Kuhn Rikon (Modell Silver Star), Ikea (Oumbärlig) und Cucina & Tavola (Gastro).

Vor dem Kauf lohnt es sich, eine Pfanne in die Hand zu nehmen und auszuprobieren, wie gut sie einem liegt. Schliesslich geht man im Idealfall mit der Kaufentscheidung eine langfristige Beziehung zwischen Koch oder Köchin und der gewählten Bratpfanne ein.

Ein besonderes Augenmerk gilt der Beschaffenheit des Griffs und dem Gewicht der Bratpfanne. Die getesteten Pfannen wiegen übrigens zwischen 710 Gramm (M-Budget) und 1795 Gramm (WMF).

Stellungnahmen

Migros schreibt «Kassensturz» ...

  • zur Spülmaschinenbeständigkeit der M-Budget-Pfanne: «Aluminium-Rand und Griffbefestigung oxidieren und werden weiss, was optisch störend ist, aber keinerlei Auswirkung auf das Kochergebnis hat. Bis heute sind keine Reklamationen diesbezüglich bei uns eingegangen Die Auslobung werden wir auf  ‹Handabwasch empfohlen anpassen.»
  • zur Wärmeverteilung von Cucina & Tavola «Gastro»: Eigene Tests hätten eine optimale Wärmeverteilung gezeigt, «die Prüfergebnisse können nicht nachvollzogen werden.»

Ikea schreibt «Kassensturz» zu den hohen, am Pfannengriff gemessenen Temperaturen: «Die Sicherheit unserer Kunden steht an oberster Stelle; in der Betriebsanleitung der Bratpfanne steht deshalb, dass man heisse Pfannen immer mit einem Topflappen anfassen soll.»

So wurde getestet

Das Prüflabor PZT in Wilhelmshaven (Deutschland) testete die Bratpfannen im Labor und mit einem Praxistest.

Antihaftbeschichtung: Die Tester füllten die Pfanne mit einem Gemisch aus Stahlkugeln, Korund-Kristallen und Wasser und bewegten sie während 30 Minuten auf einem Prüfstand (14 Umdrehungen/Min). Danach beurteilten sie den Zustand der Pfanne und wiederholten den Praxistest mit und ohne Zugabe von Öl. Zusätzlich bearbeiteten sie anschliessend die Pfanne mit einer Messingbürste und bewerteten die Veränderung.

Temperaturverteilung: Nach dem Erhitzen der Pfanne auf einem konstant 275 Grad heissen Alublock während 15 Minuten zeichneten eine Wärmebildkamera und ein Temperaturfühler die Temperatur der Pfanne auf.

Griffqualität

  • In 10 Millimeter Entfernung des Griffendes wurde der Griff während 10 Sekunden mit 10 Kilo Gewicht vertikal belastet.
  • In 5 Zentimeter Abstand vom Pfannenrand mass eine Sonde die Temperatur während 15 Minuten Erhitzung.

Spülmaschinenbeständigkeit: 20 Spülgänge mit Spülmaschinentabs bei 65 Grad.

Praxistest Omeletten backen: Mit einem normierten Teig backte die Testerin ohne Zugabe von Öl in der erhitzten Pfanne bei reduzierter Einstellung Omeletten gleichmässig braun und wendete sie mit einem Kunststoff-Pfannenwender. Nach einer standardisierten Abnutzung der Antihaftbeschichtung (siehe unten) wiederholte sie den Praxistest.

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