Toast zum Frühstück, Lachstoast, Toast Hawaii: Seit den 1950er Jahren haben sich Toaster in vielen Haushalten ein Plätzchen ergattert. In der Schweiz wurden im vergangenen Jahr fast 200 000 Toaster verkauft.
Testsieger für 70 Franken
Toaster müssen knusprige Brotscheiben produzieren und in der Handhabung einfach und sicher sein? Aber erfüllen sie diese Anforderungen? «Kassensturz» hat 12 Modelle eingekauft und testen lassen (Prüfpunkte siehe Kasten unten). Gekostet haben die Geräte zwischen rund 20 und 150 Franken.
Stimmt die Vermutung «Je teurer, desto besser»? Diese Rechnung geht bei den Toastern nicht auf, zumindest nicht immer: Testsieger Braun Multi liegt mit 70 Franken preislich genau im Mittelfeld der eingekauften Geräte.
Die Toasts lassen sich gleichmässig knusprig rösten, die ideale Einstellung ist einfach zu finden, beim Rösten mehrerer Toasts in Serie bleibt die Röstung immer gleich.
Sonnenmuster statt Röstung
Bei anderen Toastern, allen voran beim Satrap, muss man die Röststufen verstellen, weil das Gerät immer heisser wird und die Toasts immer dunkler. Beim «Intertronic Sunny Doppelschlitz-Toaster» braucht es Geduld, bis überhaupt die richtige Einstellung gefunden ist. Die Toasts bleiben ausserdem auf der einen Seite viel zu bleich, wegen dem originellen Sonnenmuster auf der getoasteten Brotscheibe.
Intertronic, die Eigenmarke von Interdiscount, hat auch als einziges Gerät eine «ungenügende» Note bei der Sicherheit erhalten. Die Aussenwand wird 84 Grad heiss, während die meisten anderen Brotröster unter 70 Grad bleiben (siehe Link «Resultate im Detail»).
Laut Manor «keine Reklamation»
Ein weiterer Minuspunkt: Es fehlt ein Mechanismus, der bei einem verklemmten Toast zur Abschaltung führen würde. Eine Abschaltautomatik fehlt auch bei den Geräten von Rotel, Trisa und Durabase.
Noch etwas schlechter haben Durabase (Migros) und Aida (Manor) abgeschnitten. Manor schreibt, die beiden Toaster (Aida und Rotel) seien «bei den Kunden sehr gefragt» und man habe «keine Reklamationen und Beanstandungen erhalten».
Als Reaktion auf die Resultate schreibt Migros, es handle sich beim Durabase-Toaster «um ein Einstiegsmodell», deshalb sei der Komfort «eingegrenzt».
Primotecq: Das Schnäppchen im Test
Primotecq von Fust, einer der günstigeren Toaster im Test (Fr. 39.90 bzw. Aktionspreis Fr. 19.90), hebt sich aber positiv heraus: Weil das Labor an diesem Gerät keine Schwachpunkte fand, reichte es sogar für ein «gutes» Gesamturteil.
Zurück zu den besten Toastern: Nur minim schlechter als Testsieger Braun schneiden Solis Multi Touch und Philips HD2686 ab. Sie sind aber rund doppelt so teuer. Das Solis-Modell hat eine Spezialität: Einen elektronischem Lift, der die Toasts runter- und hochfährt.
Unnötiger Standby-Verbrauch
Dieser Mechanismus hat aber einen Nachteil: Er geht einher mit einem Standby-Stromverbrauch. Bei Solis ist diese Stromverschwendung gering, bei den anderen beiden Toastern mit Lift von Koenig und Stadler Form aber doch unnötig hoch. Auch das Gerät von Philips verbraucht Strom, wenn er am Netz ist.
Ist Professional@Home von Koenig immer eingesteckt, verschleudert er 14 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Deshalb gilt wie für andere Geräte mit Standby-Verbrauch: Bei Nichtgebrauch ausstecken. Und beim Kauf eines neuen Toasters auf energiefressenden Schnickschnack verzichten.
So wurde getestet
Toasten
- Ist es einfach, die optimale Einstellung zu finden?
- Werden die Toasts knusprig, sind sie auf beiden Seiten gleichmässig gebräunt?
- Verbrennen sie auf der heissesten Stufe?
- Muss die Einstellung beim Rösten mehrerer Toasts hintereinander angepasst werden?
Bedienung
- Wie werden die Toasts ausgeworfen? Kann man sich bei der Entnahme die Finger verbrennen?
- Lässt der Toaster einfach reinigen? Ist eine Krümelschublade vorhanden und einfach zu putzen?
- Funktioniert der Bräunungsregler?
- Ist die Bedienungsanleitung verständlich?
- Ist der Toaster rutsch- und kippfest?
Zeit- und Energieeffizienz
- Wie lange dauert es, bis die Toasts fertig sind?
- Wie hoch ist der Stromverbrauch?
- Verbraucht der Toaster im Standby Strom?
Sicherheit
- Werden die berührbaren Flächen so heiss, dass man sich die Finger verbrennen kann?
- Stellt der Toaster ab, wenn sich ein Toast verklemmt und nicht ausgeworfen werden kann?
- Sind die Anforderungen an die technisches Sicherheit gemäss gültigen Normen erfüllt?
Dauertest
- Übersteht der Toaster einen Test mit 1200 Toastvorgängen (Zyklus: 1 Minute 30 Sekunden an, 30 Sekunden aus)?