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Kampf gegen teure Heftli ist schwierig
Aus Espresso vom 22.01.2016. Bild: Keystone
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Konsum Kampf gegen teure Heftli ist schwierig

Der Grossverteiler Coop hat den Kampf gegen die ausländischen Zeitschrift-Verlage aufgenommen. Nach einem Jahr lässt sich feststellen: Die Heftli und Magazine sind immer noch viel zu teuer. Es gibt aber Teilerfolge.

Nachdem die Nationalbank den Euro-Mindestkurs aufgehoben hatte, forderte Coop die ausländischen Verlage auf, die Preisvorteile weiterzugeben. Nachdem sie dies nicht taten, räumte Coop viele Presseerzeugnisse aus den Regalen. Daraufhin lenkten zumindest italienische Zeitschrift-Verlage ein: 89 Zeitschriften wurden bis zu 16 Prozent günstiger. Später konnte auch mit deutschen Verlagen eine teilweise Einigung erzielt werden.

Am hartnäckigsten verliefen die Verhandlungen mit den französischen Verlagsdirektoren. Coop hat deshalb noch immer bekannte Titel aus den Zeitschriftregalen in der Westschweiz ausgesperrt, u.a. «Paris Match», «Elle» und die Frankreich-Ausgabe der Boulevard-Zeitschrift «Gala».

Noch immer viel zu teuer

Die Redaktion des Konsumentenmagazins «Espresso» von Radio SRF 1 erhält laufend Meldungen von Hörern und Hörerinnen, die sich über den Wucher der ausländischen Verlage aufregen: «Ich wollte mir am Kiosk die Zeitschrift ‹PC-Welt› kaufen. Als ich die Preisangabe sah, war ich geschockt. Preis in Deutschland: 9.90 Euro, Preis in der Schweiz: 19.90 Franken. Eine Frechheit.»

Tatsächlich lassen sich die hohen Preisunterschiede nicht mit den Zusatzkosten für Werbe- und Vertriebskosten rechtfertigen. Doch die Verlage bleiben stur und liefern auf Anfrage keine neuen Antworten, die ihre überteuerten Schweizer Preise rechtfertigen könnten. Man reagiere grundsätzlich nicht kurzfristig flexibel auf Kursschwankungen, liessen sie früher verlauten.

Neue Masche

Der Kampf von Coop hat die ausländischen Verlage nicht in die Knie zwingen können. Auch wenn Titel wie «Micky Maus» oder das Nachrichtenmagazin «Spiegel» auf Druck des Grossverteilers etwas günstiger geworden sind in der Schweiz.

Der «Spiegel» hat sich dafür etwas besonderes einfallen lassen, um das Blut der Schweizer Kunden weniger in Wallung zu bringen. Damit sie die Preise nicht mehr vergleichen können, werden die Hefte für den Schweizer Verkauf nicht mehr mit dem deutschen Europreis bedruckt.

Ein Vergleich:

Bezeichnung Preis Coop alt
Preis Coop neu
Preis Deutschland in €
Bemerkungen
Neue Post
3.302.801.60
Freizeit Revue
3.102.601.70Preissteigerung um 10 Cent in Deutschland seit 2015.
Gala5.504.702.90
Micky Maus
7.006.003.50
Spiegel7.407.004.60Preis in Euro nicht mehr aufgedruckt in der Schweiz.

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