Wenn die Frontscheibe des Autos mit einer dicken Eisschicht überzogen ist, dann ist guter Rat teuer. Pascal Berchtold ist Mobilitätsexperte des TCS. Er hat verschiedene Methoden getestet, welche die Autoscheiben zügig enteisen. Er empfiehlt den guten alten Scheibenkratzer: «Damit können die Scheiben effizient und umweltschonend gereinigt werden. Ebenfalls gut funktioniert eine Decke oder Isoliermatte, welche die Frontscheibe abdeckt.» Auch Enteiser-Sprays funktionieren gut, sagt der TCS-Experte: «Allerdings bestehen diese Sprays aus Alkohol und hinterlassen schmierige Rückstände auf der Scheibe. Zudem sind sie nicht umweltfreundlich.»
Die Scheiben lassen sich auch sehr schnell mit heissem Wasser enteisen. Davon rät Pascal Berchtold aber vehement ab: «Durch die grossen Temperaturunterschiede kann die Frontscheibe Risse bekommen oder gar zerspringen. Sie zu ersetzen kostet schnell über 1000 Franken.»
Scheibenwischer rausklappen
Um das Festgefrieren der Scheibenwischer zu verhindern, rät der Experte Berchtold, die Scheibenwischer am Abend von der Frontscheibe wegzunehmen und aufzustellen: «Wenn die Scheibenwischer festgefrieren, können sie kaputt gehen.»
Eine Luxus-Variante im Kampf gegen gefrorene Scheiben ist die Standheizung. Diese lässt sich zum Beispiel zwei Stunden vor Abfahrt per Fernbedienung einschalten und taut dann die Scheiben des Autos auf. «Wenn man wegfährt, ist das Auto schön warm und die Scheiben sind eisfrei», sagt der TCS-Fachmann. Eine solche Standheizung hat jedoch mit rund 2500 Franken ihren Preis.
Auto von Schnee befreien ist Pflicht
Wer mit einem vereisten oder schneebedeckten Auto durch die Gegend fährt, riskiert eine happige Busse. Das gilt insbesondere, wenn Sie nur ein «Guckloch» in die vereiste Frontscheibe kratzen. Denn die Frontscheibe sowie die beiden vorderen Seitenscheiben und die Seitenspiegel müssen zwingend eis- beziehungsweise schneefrei sein. Ansonsten droht ein Ausweisentzug von bis zu drei Monaten.