In Tunesien lag der Ursprung der arabischen Revolution. Das war Ende 2010. Viele Hoffnungen blieben seither unerfüllt. Touristen sieht Nina Mavis Brunner auf der Ferieninsel Djerba, trotz Hochsaison, nur wenige. Dafür ist sie zu Besuch bei einer der grössten jüdischen Gemeinschaften Afrikas und wird in den Höhlenwohnungen von Matmata, wo in der Odyssee der Menschenfressende Zyklop Polyphem gelebt haben soll, herzlich empfangen. Der Fischer Salem Cheikh fängt vor der Tunesischen Insel Kerkennah immer weniger, seit Schleppnetz-Fischer das Ökosystem durcheinander bringen. Währendessen beginnt auf Malta für den jungen homosexuellen somalischen Flüchtling Farah Abdi ein neues Leben.
Dies sind einige der Alltagshelden, die «Reisegeschichten» in der zweiten Folge besucht.
Folge 2: Die Gesichter von Djerba bis Malta
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Bild 1 von 5. Das jüdische Djerba. Auf Djerba lebt eine der grössten jüdische Gemeinschaften Nordafrikas. Saida Trabelsi kennt das Geheimnis des Boukha Schnaps. In ihrer Küche brennt sie das alkoholische Getränk, dass die Religionen verbindet. Ihr Ehemann Khoudir arbeitet in der berühmten Gheriba Synagoge. Einst ein Publikumsmagnet, wird sie heute kaum noch von Touristen besucht. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 5. Der Journalist aus Tunis. Ridha Maamri begleitet Nina Mavis Brunner in die Wüste. Er war hautnah mit dabei, als die Revolution gegen das korrupte und repressive Ben Ali Regime begann. Er träumt nach wie vor von einem besseren Tunesien, vor allem für seine Kinder. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 5. Leben in einer Höhle. In der Region von Matmata in der Tunesischen Wüste leben noch heute Berber in Höhlenwohnungen. Nina Mavis Brunner besucht Mohamed und Fatima, die sich nicht vorstellen können in eine normale Wohnung zu ziehen. Ihr Zuhause unter der Erde bietet Schutz vor der mörderischen Hitze. Solarenergie liefert den Strom. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 5. Fischen vor Tunesien. Salem Cheikh lebt in Kraten auf Kerkennah, einer kleinen Insel vor Tunesien. Jede Familie besitzt hier ihr eigenes Feld auf dem Meer, auf welchem sie fischen darf. In den letzten Jahren gehen Cheikh immer weniger Fische ins Netz. Grosse Schleppnetz-Fischer zerstören das Ökosystem. Der Fischer ist ein genauer Beobachter des Zeitgeschehens. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 5. Als Bootsflüchtling zur UNO. Der Somalier Farah Abdi floh als Sechzehnjähriger aus seiner Heimat. In Malta beginnt für den homosexuellen Flüchtling ein neues Leben. Er schreibt an einem Buch, arbeitet für eine Zeitung, holt das Abitur nach und hält Reden in Brüssel und bei den Vereinten Nationen. Bildquelle: SRF.